• Dlf Audiothek
  • ARD Audiothek
  • Spotify
  • Apple Podcasts
  • YouTube Music
  • Abonnieren

Am 31. Mai startet der Nachfolger des terrestrischen TV-Standards DVB-T in fast 20 Ballungszentren seinen Testbetrieb. Mit DVB-T2 HD kann man dort ab sofort per Antenne in HD-Bildqualität digital fernsehen - das nötige Equipment vorausgesetzt.

Sechs Programme werden zunächst terrestrisch in HD ausgestrahlt: Das Erste, RTL, ProSieben, SAT.1, VOX und ZDF. Für Privatsender wie RTL oder SAT1 muss man ab dem Frühjahr 2017 zahlen, wenn man sie in HD-Qualität sehen möchte. Die öffentlich-rechtlichen Angebote bleiben frei empfangbar. Aufs Dach steigen muss man wegen der Umstellung nicht, sagt Volker Zota, TV-Technik-Experte der c't.

"Wer derzeit DVB-T empfängt, benötigt für den HD-Standard keine neue Antenne."
Volker Zota, Fachmagazin c't

Trotzdem müssen alle, die Ihr Programm über eine Haus- oder Zimmerantenne empfangen - etwa vier Millionen deutsche Haushalte nutzen DVB-T (Digital Video Broadcasting Terrestrial) - bald Geld in die Hand nehmen, wenn sie nicht in die Röhre gucken wollen.

Die Umstellung kostet Geld

Das liegt daran, dass der neue Standard auch ein neues Videoformat nutzt, erklärt Volker Zota. Deshalb braucht ihr für den Empfang von DVB-T2 HD ein spezielles Empfangsgerät.

  • entweder ein Fernseher mit integriertem DVB-T2 HD-Empfangsmodul
  • oder ein Zusatzgerät, die sogenannte Set-Top-Box
"Die Set-Top-Boxen bekommt man in verschiedenen Ausführungen, von 40 bis zu mehreren Hundert Euro."
Volker Zota, Fachmagazin c't

Ende 2017 ist Schluss mit DVB-T

Die alten Empfangsboxen, die sich die Antennenkunden bei der ersten Umstellung auf digitales Fernsehen in den 2000er Jahren anschaffen mussten, funktionieren bald nicht mehr. Die beiden Verfahren sind nicht kompatibel. Die großflächige Umstellung auf den neuen Standard beginnt im ersten Quartal 2017. Dann sollen rund 40 Programme überwiegend in HD angeboten werden. Der alte DVB-T-Standard läuft Ende 2017 aus.

Was bringt das dem Verbraucher?

Durch die Umstellung gebe es für die Nutzer des terrestrischen TV durchaus einen Qualitätssprung, sagt Zota. Man könne plötzlich alles in Full HD sehen, außerdem in der Top-Tonqualität Dolby-Digital.

"50 Vollbilder pro Sekunde sind besonders für Sportübertragungen super, wie jetzt für die EM oder Olympia."
Volker Zota, Fachmagazin c't

Wohl kein Zufall, dass der Standard gerade jetzt auf den Markt kommt.

Shownotes
DVB-T2 HD
Hochauflösend per Antenne
vom 31. Mai 2016
Moderation: 
Till Haase
Gesprächspartner: 
Volker Zoter, Technik-Experte der c't