Studenten der TU München gewinnen den Eco-Marathon in Rotterdam. Dabei gilt: Wer mit der geringsten Energie ins Ziel kommt, gewinnt.
Eine Woche lang war das Team der TU München in Rotterdam, wo der Shell Eco-Marathon ausgetragen wurde. Unter dem Namen TUfast Eco Team sind die Studenten beim Eco-Marathon angetreten und haben den Lauf für sich entscheiden können. Bei diesem Wettrennen geht es darum, mit einem eigens konstruierten Gefährt mit dem geringstmöglichen Energieverbrauch ans Ziel zu kommen. Schnelligkeit zählt hier nicht. Allerdings darf ein Team auch nicht länger als 39 Minuten für die Rennstrecke brauchen. Wer die Zeit überschreitet, wird automatisch disqualifiziert.
Kompakt, aerodynamisch und effizient
Eine Diät für alle
Das TUfast Eco Team besteht aus 25 Leuten: dazu zählen Maschinenbauer, Elektrotechniker, Mathematiker, Informatiker - hauptsächlich Männer. Es sind zwar nur wenige Frauen im Team, dafür sind sie aber unverzichtbar, denn sie steuern abwechselnd den Rennwagen. Um ein Minimum an Energie zu verbrauchen, ist es notwendig, dass die jeweilige Fahrerin möglichst wenig wiegt: Eine Diät ist daher im Vorfeld angesagt. Aber wieso alleine auf Leckereien verzichten: Das Team hat sich solidarisch gezeigt und die Diät gemeinsam durchgezogen.
Wird Rennwagen eLi15 die anderen bezwingen können?
Jedes Jahr ein neues Fahrzeug entwerfen
Die Teilnahme am Wettrennen fordert monatelange Vorbereitung: es wird geplant und geschraubt, bis endlich das futuristische Fahrzeug eLi15 fertig ist. Es ist einen halben Meter hoch, einen Meter breit und zwei Meter lang und hat selbstverständlich eine aerodynamische Form, keinen TÜV. Betrieben wir das Gefährt von Elektroakkus und Solarzellen. Jedes Jahr bauen die Studenten der TU München ein neues Fahrzeug. Die Saison beginnt zwei bis drei Wochen nach dem letzten Eco-Marathon. Dann wird zuerst das neue Regelwerk gelesen, denn auch die Vorgaben sind jedes Mal neu. Beispielsweise werden nur bestimmte Materialien verwendet. Danach konzipieren die jungen Konstrukteure das Gefährt am Computer und nach ein paar Monaten geht es dann ans Fräsen und Drehen.
Sieg: Die akribische und langwierige Vorbereitung hat sich ausgezahlt!
Monatelange ehrenamtliche Projektarbeit
Die meisten Sachen bauen die Studenten selbst. Komplizierte Bauteile lassen sie anfertigen oder sie kaufen die fertigen Teile. Der Materialwert liegt bei rund 150.000 Euro. Finanziert wird das Ganze mit der Hilfe von Sponsoren - die Studenten arbeiten alle ehrenamtlich. Ziel ist es, die Energie der Batterie möglichst komplett in Fahrenergie umzusetzen - also möglichst ohne Widerstände. Deswegen ist es wichtig, das Auto so aerodynamisch wie möglich zu gestalten.