Der Autor Martin Schäuble hat lange bevor die Meldung um den Soldaten Franco A. durch die Nachrichten ging, eine ähnliche Geschichte aufgeschrieben. "Endland“ heißt dieser Roman und er erscheint im Juli.

Im Roman Endland übernimmt der Soldat Anton die Identität eines Flüchtlings, um ein Attentat zu verüben. Autor Martin Schäuble musste in vielen Diskussionen diese Story seines Buches verteidigen. Das erzählt er im Interview. Aber dann ging Ende April die Meldung um den Bundeswehrsoldaten Franco A. durch die Nachrichten, der sich als syrischer Flüchtling getarnt hat. 

"Ich habe viele Diskussionen führen müssen, ob denn sowas vorstellbar ist."
Martin Schäuble

Die Romanfigur Anton handelt im Auftrag. Er ist Teil eines Netzwerkes von Leuten, die eine Splittergruppe gegründet haben. "Schlimm wäre natürlich, wenn sich das jetzt auch noch bewahrheitet bei Franco", sagt Martin Schäuble. Dann käme die Realität seinem Roman noch ein Stück näher. "Das wäre mir noch unheimlicher."

"Jetzt ist auf einmal dieser Franco A. da, der mir zeigt: Selbst das, was mir viel zu abstrus vorgekommen wäre, ist Realität geworden."
Martin Schäuble

Heute nun wurde bekannt, dass die Ermittler eine zweiten Bundeswehrsoldaten unter Terrorverdacht festgenommen haben. Der Mann wurde  festgenommen und soll ein Komplize des rechtsextremen Oberleutnants Franco A. sein. Beide sollen zusammen mit einem Studenten, der auch Ende April festgenommen wurde, Anschläge geplant haben. 

Shownotes
Der Roman "Endland"
"Was mir viel zu abstrus vorgekommen wäre, ist Realität geworden"
vom 09. Mai 2017
Moderation: 
Sebastian Sonntag
Gesprächspartner: 
Martin Schäuble, Autor des Romans "Endland"