Ab heute erweitert Facebook die Möglichkeiten, Beiträge zu kommentieren. Emoticons sollen verschiedene Stimmungen zum Ausdruck bringen, aber einen Dislike-Button gibt es nicht.
Um die Neuerung in Deutschland zu testen, müssen wir noch ein wenig warten. Denn die Emoticons werden heute zunächst nur für Tester in Spanien und Irland eingeführt. Immerhin kann Mark Zuckerberg jetzt sagen: Ich habe geliefert. Mitte September hatte der Facebook-Chef Alternativen zum Like-Button angekündigt. Sogar vom Dislike-Button sprach er damals. Denn die User, so der Facebook-Chef, teilten auf der Plattform ja schließlich auch traurige Ereignisse im Leben – Dinge, die man nicht mit einem Like bewerten möchte.
Die Testuser können ab heute also sechs Emoticons verwenden, wie wir sie bereits von Messengern kennen: Ein Herz, das für Liebe steht, ein lachendes Gesicht, ein Zeichen für Überraschung, ein trauriges Gesicht mit einer Träne und ein roter - wütender - Kopf. Die Test-Nutzer bekommen sie zu sehen, wenn sie einen Like-Button lange gedrückt halten.
"Ein Dislike-Button könnte in einigen Diskussionen die Stimmung noch weiter anheizen - und das, wo Facebook ja eh schon Probleme mit Hass-Kommentaren hat."
Der Like-Button ist fest in die DNA von Facebook integriert. Wer die Firmenzentrale in Kalifornien besucht, den grüßt ein riesiger Like-Button am Eingang. Zuckerberg hat mit dem Like-Button das Prinzip vertreten: Wenn Du nichts Nettes zu sagen hast, dann lass es gleich ganz sein. Es hat ein bisschen gedauert, bis man sich von diesem Leitspruch verabschieden konnte, beziehungsweise bis man ihn aufgeweicht hat, denn einen Dislike-Button wird es weiterhin nicht geben, auch wenn Nutzer das immer wieder gefordert hatten.