In New York beginnt heute die Fashion Week und eine ganz große Rolle dort spielen: die Modeblogger. Sie sind die neue Macht im Modegeschäft. Und die besten Blogger können ganz gut Geld mit ihrer Arbeit verdienen.
Die Bloggerin Leandra Medine von Man Repeller hat auf Instagram zum Beispiel 700.000 Follower. Wenn sie ein Outfit von einem Designer postet, hat der wirklich einen Grund, sich zu freuen. Würde das Teil von Blondesalad-Macherin Chiara Ferragni getragen werden, wären es schon 2,7 Millionen User. Hervorragende Werbung für den Designer. Die besten Modeblogger können gut von ihrer Arbeit leben, erklärt DRadio-Wissen-Reporterin Gesine Kühne.
"Schlechte Blogger können natürlich auch kein Geld verdienen: Wer nur Outfits von H&M und Zara & Mango postet, mit ner kleinen Zuckerschnute in die Kamera guckt, der hat keine Chance."
Das Geld kommt zum Beispiel über Werbung und über gesponserte Beiträge: "Es gibt irgendeine kreative Idee und der Blogger macht mit der Marke ein Shooting und schreibt drüber und sackt dafür Kohle ein." Die Marketingmenschen wissen: Das kommt beim Leser besser an als eine plumpe Anzeige. Diese bezahlten Beiträge müssen in Deutschland als Werbung gekennzeichnet werden.
"Modeblogger brauchen Arsch in der Hose"
Es gebe allerdings auch viel Schrott auf dem Bloggermarkt, sagt Gesine. Jeder will mitmachen, auch wenn er nur so gerade eben einen brauchbaren Satz zustande bekommen. Und immer ist auch die Unabhängigkeit von der Modebranche in Gefahr. "Dafür braucht man Arsch in der Hose", sagt Gesine. "Ich glaube, das ist wie in der Schule, da fügt sich Frau Bloggerin ein, macht mit beim Einheitslook und Geschreibe." Es gibt aber auch immer wieder Ausnahmen.