Werden fettleibige Menschen von anderen gekränkt oder ausgegrenzt, dann fühlen sie sich in ihrem Körper unwohl und werden häufiger krank. Mit mehr Verständnis können wir aktiv zu ihrem Wohlbefinden beitragen.

Nur weil Menschen übergewichtig sind, heißt das nicht automatisch, dass sie sich auch unwohl in ihrem Körper fühlen oder zwangsläufig krank sind. Das kann aber leicht passieren, wenn Übergewichtige von anderen Menschen wegen ihrer Fettleibigkeit kritisiert und beschimpft werden, sagen Forscher University of Pennsylvania in einer Studie.

Menschen mit Übergewicht, die sich nach einer Beleidigung in ihrem Körper unwohl fühlen, sind kränker und leiden mit einer dreimal höheren Wahrscheinlichkeit unter dem sogenannten metabolischen Syndrom, das heißt sie haben einen höheren Blutdruck und mehr Bauchfett.

Übergewichtige sind nicht zwangsläufig krank

Selbstverständlich gibt es Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes, die durch Übergewicht begünstigt werden, aber es gibt genauso gut Übergewichtige, die kerngesund sind.

Weitere Ergebnisse aus anderen Studien legen den Verdacht nahe, dass oft erst die Psyche der Auslöser für Erkrankungen ist. Psychischer Stress führt dazu, dass bestimmte Stoffe im Körper ausgeschüttet werden, die dann zu diesen Krankheiten führen. Klar ist auf jeden Fall, dass es einen Unterschied macht, ob jemand sich in seinem Körper wohl fühlt oder nicht. Und dafür sind wir alle mitverantwortlich.

Shownotes
Fat Shaming
Lasst die Übergewichtigen in Ruhe
vom 26. Januar 2017
Moderatorin: 
Tina Kießling
Autorin: 
Ann-Kathrin Horn, DRadio Wissen