Bei den Filmfestspielen in Venedig wurde er mit Komplimenten überschüttet: Hollywoodstar Joaquin Phoenix in seiner neuesten Rolle als DC-Bösewicht und ewiger Batman-Widersacher "Joker". Anna Wollner hat ihn auf dem Lido getroffen und berichtet über den Nachfolger von Heath Ledger.
Bisher galt die Joker-Version von Heath Ledger in "The Dark Knight" als das absolute Non-Plus-Ultra dieser DC-Comic-Figur, zumindest in Sachen Bösartigkeit und Psychopathie. Große Spannung herrscht daher in Bezug auf die neue Darbietung von Joaquin Phoenix auf dem Filmfest in Venedig, er spielt den Joker erstmals in einer Hauptrolle, in dem Spin Off "Joker". Anna Wollner war vor Ort, hat den Film gesehen, Phoenix getroffen und berichtet.
Ein DDR-Drama, das in seiner Aussage vage bleibt
Neu im Kino ist diese Woche außerdem das DDR-Drama "Und der Zukunft zugewandt". Alexandra Maria Lara spielt eine junge deutsche Frau, die als politische Gefangene zehn Jahre lang mit ihrer Tochter in einem russischen Lager festgehalten wurde, bevor sie von Funktionären der SED nach Ostberlin geholt wird. Dort darf sie jetzt leben und arbeiten, verpflichtet sich aber zu absoluter Verschwiegenheit über das, was sie in Russland erlebt hat. Ein Film nach einer wahren Geschichte, der aber zu viel einfach nur zeigt und zu wenig erklärt, der insgesamt keine eindeutige Position einnimmt und in seiner Aussage viel zu vage bleibt.
Ein sehenswerter Film über den Fußballer Maradonna
Außerdem laufen diese Woche auch zwei kleine Produktionen an, die dafür deutlich sehenswerter sind: "Diego Maradonna" über den vermutlich besten Fußballer seiner Zeit, über sportliche Erfolge und Ausnahmeleistungen genau wie über persönliche und private Verfehlungen. Extrem spannend aufbereitet. Dazu "Petting statt Pershing", eine ironisch erzählte Coming-Of-Age Geschichte auf dem platten Land der 80er Jahre, zwischen politischem Bewusstsein im kalten Krieg und sexuellem Erwachen im warmen Bett.