Mode hebt Geschlechtergrenzen auf: Designer kreieren Hosen oder Röcke für Männer und Frauen gleichermaßen - Körperformen verschwinden. Die Mode betont nicht mehr den Geschlechterunterschied, sie hebt ihn auf.

Gender Fluid Fashion ist der Begriff für den aktuellen Modetrend, der bei der Berliner Fashion Week zu sehen ist. Neu ist die Idee von geschlechterübergreifender oder Unisex-Mode nicht. Jean Paul Gaultier entwarf beispielsweise 1985 die Kollektion "A Wardrobe For Two", für die er Männerund Frauen in Korsetts und Röcken über den Laufsteg schickte.

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Aktuell zeigt die Designerin Esther Perbandt bei der Berliner Fashion Week weiße Hemdkleider für Sie und Ihn. Weibliche Models tragen champagnerfarbene Dandy-Anzüge. Culottes, die knie- bis wadenlangen, weit ausgestellten Hosen, werden jetzt auch von Männern getragen.

Auflösung von Geschlechterklischees

Der Designer Sasa Kovacevic präsentiert unter dem Label Sadak seine "Gender Fluid Fashion": Er löst die Form auf und verschleiert die Körperform so, dass völlig egal ist, welches Geschlecht in dem Kleidungsstück steckt, erklärt unsere Reporterin Gesine Kühne.

"Meine Erfahrung ist: Die neue Generation, die gerade Anfang 20 ist, beschäftigt sich immer seltener mit der Frage, was eigentlich männlich oder weiblich ist."
Sasa Kovacevic, Designer

Ob männliche oder weibliche Models die Mode präsentieren, scheint sich ebenfalls immer mehr in Auflösung zu befinden: Das Label Louis Vuitton wird auf der Pariser Fashion Week Jaden Smith die Frauenkollektion präsentieren lassen.

Mehr zu "Gender Fluid Fashion":

Shownotes
Gender Fluid Fashion
Fließende Stoffe, fließende Grenzen
vom 21. Januar 2016
Moderator: 
Manuel Unger
Gesprächspartnerin: 
Gesine Kühne, DRadio Wissen