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Mehrere Zehntausende Frauen sollen in Deutschland beschnitten sein. Ihre Klitoris wurde ganz oder teilweise entfernt. Meist ist das schon in ihren Heimatländern passiert. Die Eingriffe verursachen oft heftige Schmerzen, Scham und Traumata.

In einer Studie hat das Netzwerk Integra, das sich gegen Genitalverstümmelung engagiert, die wichtigste Erkenntnisse über Genitalverstümmelung zusammengefasst.

"In Deutschland ist kein Fall dokumentiert, dass eine Frau hier beschnitten wurde."
Isabelle Ihring, Studienautorin

Wie Aufklärung funktionieren kann

Isabelle Ihring ist Mitautorin der Studie. Sie erklärt uns in "Eine Stunde Liebe" wer von Beschneidungen betroffen ist, warum Menschen das machen, und wie gute Aufklärung aussieht.

Cordula Strunz ist Chirurgin in Berlin. Sie berät und operiert betroffene Frauen. Zusammen mit Kolleginnen und Kollegen hat sie in Berlin das "Desert Flower Center" gegründet.

Friederike Butscher hat für ihre Bachelorarbeit an der FH Furtwangen Frauen und Männer nach Gründen für Beschneidungen gefragt.

"Erstaunlicherweise befürworteten in meiner Untersuchung mehr Frauen als Männer Beschneidungen bei Frauen."
Friederike Butscher, Gesundheitswissenschaftlerin, über Ergebnisse ihre Befragung

Mehr zum Thema:

Shownotes
Genitalverstümmelung
Wenn Frauen beschnitten werden
vom 22. September 2017
Moderator: 
Till Opitz