Wer an der Macht ist, stirbt schneller. Dieser Schluss liegt nahe, glaubt man der jüngsten Studie von Forschern der Harvard Medical School.

Gleich vorweg - weil man sofort daran denkt: Ja, Helmut Schmidt sticht heraus. Er wurde in der Studie aber auch nicht berücksichtigt. Aber deutsche Politiker, denn Deutschland war eins der 17 untersuchten Länder. Die Forscher hatten Daten von 380 Politikern, die mittlerweile schon tot sind. Von 1722 bis heute. Und das Ergebnis ist: Diejenigen, die das höchste politische Amt bekommen haben, starben im Schnitt 2,7 Jahre früher als die anderen. Wenig Schlaf, viele Reisen und viel Stress wirken sich also offenbar auf die Gesundheit aus.

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Konkret haben die Forscher die Lebensdauer der Politiker im höchsten Amt mit der Lebensdauer der Kontrahenten vergleichen. Also mit denjenigen, die politisch in der zweiten Reihe geblieben sind. Außerdem war die Wahrscheinlichkeit früher zu sterben als andere Menschen im gleichen Alter 23 Prozent höher.

Nicht überraschend aber genau

Jetzt sagen die Einen: Ist doch klar, dass Menschen mit so viel Stress schneller sterben. Andere sagen: Naja, kann ja auch positiver Stress sein, wie bei Managern, was dann letztlich glücklich macht und einen vielleicht auch länger leben lässt. Die Forscher haben nicht nach den Gründen für den Tod geschaut. Sie haben einfach nur die Zahlen ausgewertet.

Shownotes
Politische Macht
Regieren ist schlecht für die Gesundheit
vom 15. Dezember 2015
Moderatorin: 
Inga Hinnenkamp
Gesprächspartnerin: 
Ann-Kathrin Horn