Bratapfel mit Zimt, Vanillekipferl oder Sandelholz-Mandarine – gerade zur Weihnachtszeit zünden wir gerne eine Duftkerze an. Gesund ist das nicht unbedingt.
In Duftkerzen sind Substanzen enthalten, die ihnen einen besonderen Duft verleihen. Allerdings können diese Duftstoffe bei einigen Menschen zu Kopfschmerzen oder tränenden Augen führen. "Denn viele dieser Stoffe können Allergien auslösen. Sie verdampfen aus dem heißen Kerzenwachs und verteilen sich in der Luft", erklärt Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Verena von Keitz.
Krebserregende Inhaltsstoffe in Duftkerzen
Wenn Duftkerzen besonders häufig angezündet werden, gelangen entsprechend mehr dieser Stoffe in die Luft. Hinzu kommt: Wenn die Duftstoffe über den Docht in die Kerzenflamme geraten, können weitere ungesunde Substanzen entstehen. Einige von ihnen gelten als krebserregend – etwa Formaldehyd oder Benzol.
Die Menge macht das Gift
Das Deutsche Krebsforschungszentrum weist allerdings darauf hin, dass die Stoffe, die beim Verbrennen von Kerzen freigesetzt werden, nur einen geringen Beitrag zur gesamten Umweltbelastung leisten. Auch ein direkter Zusammenhang zwischen Kerzen und Krebs ist bisher nicht belegt. Dennoch lautet die Empfehlung, möglichst schadstoffarme Kerzen ohne Zusätze zu kaufen.
Bisher gibt es keine Hinweise, dass du Krebs bekommst, weil du zu viele Kerzen angezündet hast."
Lüften – auch beim Abbrennen normaler Kerzen
Duftkerzen sollten generell nur selten verwendet werden. Wichtiger Hinweis: Wenn wir sie anzünden, sollten wir anschließend gut lüften. Das gilt übrigens auch für normale Kerzen. Beim Verbrennen entstehen nämlich immer Stoffe wie Stickoxide, Feinstaub und Ruß, erklärt Verena von Keitz. "Und von diesen ungesunden Stoffen entstehen mehr, wenn die Verbrennung nicht vollständig abläuft – zum Beispiel, weil die Flamme durch Zugluft stark flackert und rußt oder weil der Docht zu lang ist."
Schadstoffe bei Kerzen vermeiden
Um zu verhindern, dass beim Abbrennen von Kerzen Schadstoffe entstehen, rät die Verbraucherzentrale:
- Den Kerzendocht auf eine Länge von maximal einem Zentimeter kürzen.
- Den Docht nach dem Auspusten nicht nachrauchen lassen, sondern die Kerze mit heißem Wachs löschen (mithilfe eines Streichholzes).
- Bei dicken Kerzen den Rand vorher herunterschneiden, damit die Verbrennung vollständiger abläuft und weniger ungesunde Substanzen entstehen.
Untersuchungen zeigen, dass Kerzen mit Duftzusätzen beim Verbrennen mehr problematische Schadstoffe in die Umgebungsluft abgeben als Kerzen ohne Duftstoffe, so unsere Reporterin. Wer besonders auf Gesundheit und Umwelt achten will, sollte übrigens auf Bienenwachskerzen setzen, rät Verena – die verbrennen nämlich am schadstoffärmsten.
