Wie können wir entspannter werden, gelassener – kurz: wie können wir Gleichmut kultivieren? In Zeiten, in denen sich alle immer und ständig über alle aufregen, ein Shitstorm dem nächsten folgt, brauchen wir alle mehr Gleichmut. Aber was genau ist das und was heißt "Gleichmut kultivieren"?
Gleichmut umfasst in der buddhistischen Tradition zum Beispiel eine Offenheit gegenüber allen Erfahrungen, unabhängig von ihrer affektiven Qualität – angenehm, unangenehm und neutral.
Gleichmut im Buddhismus
Aber das ist natürlich nicht so einfach. Gleichmut ist eine der vier unermesslichen Geisteszustände, die im Buddhismus kultiviert werden. Sie heißen auch Brahmavihara. Laut der altindischen Kosmologie verweilten die Brahma-Götter in ihren himmlischen Wohnstätten (vihāra bedeutet "Wohnstätte" oder "Ort des Verweilens"). Der Begriff Brahmavihāra kann daher als "die himmlischen Verweilzustände" übersetzt werden.
Wie wir Gleichmut kultivieren und welche Tools und Übungen wir machen können, besprechen wir diese Woche in Achtsam. Dr. Main Huong Nguyen bringt auch einen wissenschaftlichen Artikel mit, an dem sie selbst mitgeschrieben hat: "Meditation in der Psychotherapie" von Heidenreich, Graser, Nguyen & Michalak, erschienen in "Die Psychotherapie".
Emotionen besser regulieren
In diesem Artikel geht es genau darum: wie wir selbst Gleichmut trainieren können und warum uns das in unserem Leben hilft. Wir lernen unsere Emotionen besser zu regulieren, wir können besser mit unangenehmen Emotionen umgehen und wir können beispielsweise komplexer und flexibler denken. Gleichmut ist übrigens nicht das Gleiche wie Gleichgültigkeit!
Ihr habt Anregungen, Ideen, Themenwünsche? Dann schreibt uns gern unter achtsam@deutschlandfunknova.de
- Geleitete Meditation, um sich selbst Wünsche für Gleichmut zu schenken und an andere weiter zu geben