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Google will mit einem neuen Messenger die Konkurrenz ärgern. Die App Google Duo funktioniert ähnlich wie Apples Facetime, soll also Videotelefonie ganz einfach ermöglichen. Viel mehr kann der neue Messenger nicht.

Ab sofort steht die App Google Duo in Deutschland zum Download bereit - zunächst nur für Android, später soll auch eine Version für iOS folgen. Ein Google-Konto braucht man nicht, um die App zu benutzen, nur eine Telefonnummer. Außerdem hat Google Duo eine Fallback-Funktion. Das heißt, wenn die Übertragungsqualität schlechter wird, wechselt die App automatisch von Video- zu Sprachanruf. Das Ganze funktoniert auch, wenn man zum Beispiel das Gespräch zu Hause im WLAN anfängt und dann ins mobile Netz wechselt, wenn man das Haus verlässt.

Textnachrichten kann man mit dem Messenger nicht verschicken, dafür gibt es eine neue Funktion. "Knock Knock" ist eine Art Videovorschau. Das heißt, bevor ich einen Anruf annehme, sehe ich schon ein Video von meinem Gesprächspartner, der mir schon mal zuwinken kann. Diese Funktion wird aber nur bei Android-Telefonen verfügbar sein.

Mitspielen und ärgern

Die Konkurrenz für Google Duo ist allerdings riesig. Denn es gibt bereits zahlreiche Messenger am Markt, die wesentlich größere Nutzerzahlen haben. Whatsapp zum Beispiel, den Facebook Messenger oder auch Skype. Interessant könnte es dann werden, wenn Google es schafft, die App Duo auf allen Android Telefonen vorinstallieren zu lassen.

"Das könnte dazu führen, dass die Leute keine Lust haben sich Skype runter zuladen. Damit kann Google Skype, also Microsoft ziemlich nerven."
Donya Farahani, DRadio Wissen Netzreporterin

Ein weiterer Vorteil: Google Duo funktioniert sowohl auf Android als auch auf Apple-Geräten - im Gegenteil zu Facetime, das nur via iOS funktioniert. Damit wird Duo vielleicht nicht zur beliebtesten App werden, könnte aber durchaus Nutzer von anderen Messenger-Diensten rüberlocken.

Sollte Google Duo nicht so gut angenommen werden, dürfte das kein allzu großes Drama sein. Denn mit Allo hat Google einen weiteren Messenger in Planung. Allo soll mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ausgestattet sein und zum Beispiel helfen, wenn man in der Umgebung ein Restaurant sucht. Floppt Duo, kann es einfach in Allo integriert werden. Wann Allo auf dem Markt kommt, ist aber noch nicht bekannt.

Shownotes
Google Duo
Klopf, klopf
vom 18. August 2016
Moderation: 
Thilo Jahn
Autorin: 
Donya Farahani