In vielen Outdoor-Artikeln befindet sich das giftige PFC, das sich in der ganzen Welt verteilt und nicht abgebaut wird. Man könnte sie ohne produzieren, doch nur wenige Hersteller verzichten auf PFC.

36 von 40 Outdoor-Artikel, die der Umweltverband Greenpeace untersucht hat, enthalten PFC, polyfluorierte Chemikalien, die in Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Betroffen sind unter anderem Artikel der Marken The North Face, Mammut, Columbia und Haglöfs.

Eigentlich geht es auch ohne PFC

Greenpeace untersucht seit längerem die Giftigkeit von Materialien, die speziell in Outdoor-Kleidung zum Einsatz kommt. PFC wurden in Schuhen, Zelten, Jacken, Hosen, Rucksäcken und Schlafsäcken gefunden. Die aktuelle Studie zeigt, dass sich die Lage in den vergangenen Jahren nicht deutlich gebessert hat.

Generell könnten die Hersteller Produkte ohne die giftigen Chemikalien produzieren: Vier Artikel kommen ohne PFC aus. Zum Beispiel verzichten die Marken Vaude und Jack Wolfskin bei manchen Artikeln auf die Chemikalien.

"Ich selbst war mit PFC-freier Outdoor-Kleidung auf Bergen von mehreren tausend Meter Höhe. Wir sind trocken und warm geblieben. Solche Kleidung funktioniert."
Michael Santen, Greenpeace

Zwar ist PFC in Outdoor-Produkten auch für den Träger potenziell gesundheitsschädlich - die größte Gesundheitsgefahr besteht aber für Menschen in der Nähe von Fabriken, die damit arbeiten. Und das sind in der Regel solche in Asien, die Textilien für den europäischen und amerikanischen Markt produzieren.

PFC bleibt

Das größte Problem an PFC: Die Chemikalien gehen in der Natur nicht kaputt, sie werden nicht abgebaut. Michael Santen, Chemie-Experte bei Greenpeace, hat zusammen mit Kollegen unter anderem Schnee von chinesischen Bergen sowie solchen in Patagonien untersucht. Auf beiden haben sie PFC gefunden.

"Die Chemikalien gelangen in die Atmosphäre und verteilen sich auf der ganzen Welt."
Michael Santen, Greenpeace
Shownotes
Greenpeace-Studie
Outdoor-Kleidung immer noch giftig
vom 25. Januar 2016
Moderator: 
Ralph Günther
Gesprächspartner: 
Michael Santen, Greenpeace