Drei Wochen lang waren die griechischen Banken geschlossen. Dass sie jetzt wieder öffnen, liegt an dem Entgegenkommen der Europäischen Zentralbank: Die hat den Banken erlaubt, sich von der griechischen Zentralbank noch etwas mehr Geld zu leihen.
Obwohl die Banken öffnen, gilt für die Privatkunden weiter: Sie dürfen pro Woche nur 420 Euro abheben. Und Überweisungen ins Ausland sind weiter beschränkt - der Staat muss jede Transaktion genehmigen. Es könnte noch Monate dauern, bis die Lage wieder normal wird. Die Lage sei angespannt, sagt der Griechenland-Korrespondent Alfred Schmit. Doch der Bevölkerung sei klar, dass sie das den Vorgänger-Regierungen von Tsipras zu verdanken haben, die das "mit ihrem Klüngel versaut" hätten.
Einschränkungen nach wie vor
Am Schalter können die Bürger allerdings immer noch kein Geld abheben. Das soll nach wie vor nur am Automaten möglich sein, wie es in einem Erlass heißt. Diesen unterzeichneten die zuständigen Ministerien am Wochenende und machten damit den Weg für die Bankenöffnung endgültig frei. Die Europäische Zentralbank hatte zuvor die Nothilfen für die griechischen Geldhäuser um 900 Millionen Euro erhöht.
"In den drei Wochen haben die meisten Banker weiter gearbeitet. Bezahlt. Oder sie haben Urlaub genommen."
Die Banken sind seit dem 29. Juni geschlossen. Die Regierung in Athen sah sich zu diesem Schritt gezwungen, um den dramatischen Kapitalabfluss zu bremsen. Wegen des Schuldenstreits des Landes mit den Geldgebern hatten immer mehr verängstigte Bürger Geld abgehoben und damit die Banken in Schwierigkeiten gebracht.
"Das ist abenteuerlich: Die Leute schlafen auf ausgebeulten Kopfkissen. Da steckt ihr Bargeld drin."
Damit es nicht mehr zu langen Warteschlangen vor den Geldautomaten kommt, sollen die Bürger pro Woche auch auf einmal bis zu 420 Euro abheben dürfen. Bislang war die Summe pro Tag auf 60 Euro beschränkt.