Metal ist eine reine Männerdomäne? Nix da, Frauen sind genauso große, wenn nicht sogar größere Metal-Fans. Denn Heavy Metal macht stark!
Metal ist brachial, schnell und männlich. Männlich? Auch Frauen kennen die Unterschiede zwischen Death Metal, Black Metal, Doom Metal, Drone Doom, Death Doom, Epic Doom, Folk Metal und Trash Metal. Laut der Doktorarbeit von Sarah Chaker sind noch über 80 Prozent der Black- und Death-Metal Hörer männlich. Ein Hauptgrund sind althergebrachte Sozialisationsstrategien.
"Nur weil das schnell und hart ist, wird Metal als männlich codiert, warum wird das nicht als weiblich kodiert?“
Wenn Männer unter sich sind, dann bleiben sie es auch gern. Black Metal und Death Metal sind Systeme, die von Männern für Männer gemacht werden. In solchen Fällen wachen die männlichen Metal-Fans als Gate-Keeper über die Einhaltung der Regeln, die sie selbst aufgestellt haben.
"Das kann natürlich von Frauen erstmal einigen Mut erfordern, sich in so eine Männerwelt hineinzubegeben."
Staubsaugen mit Metal
Lisa ist eine dieser Frauen. Sie ist Mitte 20 und totale Metal-Anhängerin. Warum? Schon ihre Mutter war Metal-Fan und hörte beim Staubsaugen gerne Guano Apes, Metallica und ACDC. Lisa hat die Musik dann einfach auch gehört - um ihren Vater zu ärgern.
"Mein Vater mochte das nämlich nicht so gerne. Und ich hab das dann weitergeführt, um meinen Vater zu ärgern.“
Shout out loud
Eine der berühmtesten Frauen im Metal-Business ist Angela Gossow, Sängerin und ehemalige Frontfrau von Arch Enemy. Beim markanten guturalen Gesang steht Gossow ihren männlichen Kollegen in nichts nach.
Dabei kommt es in erster Linie nicht darauf an, einfach nur laut zu schreien, sondern eine Technik zu erlernen, die einen bestimmten Klang hat. Und das Wichtigstes: Shouten macht Spaß. Auch Mädchen. Und: Metal gibt Kraft! Männern wie Frauen.
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