Am Samstag wollen die so genannten Hooligans gegen Salafisten in Hannover demonstrieren. Ob die Lage wie in Köln eskaliert, lässt sich nicht absehen.
Dürfen sie? Dürfen sie nicht? Zunächst wurde der geplante Aufmarsch der Hooligans gegen Salafisten in Hannover verboten, jetzt darf er doch stattfinden - unter Auflagen. Drohen also in Niedersachsen ähnliche Szenen wie in Köln? Robert Claus von der Leibniz-Universität Hannover vermutet, dass die Veranstalter Hannover aus geografischen Gründen ausgewählt haben. Der Plan: Sie wollten die ostdeutsche Szene besser einbinden. Denn die Kölner Ausschreitungen wurden vor allem von rechtsextremen Hooligans aus dem Westen und Südwesten Deutschlands getragen.
"Alleine die Tatsache, dass Personen mit vermeintlichem Fußballbezug ungefragt eine Demonstration in unserer Stadt anmelden, fassen wir als respektlose Provokation auf."
Hannoveraner Ultras haben sich wenig begeistert über den Aufmarsch in Niedersachsen geäußert. Leider geht es ihnen aber nicht um die politische Gesinnung der vermeintlichen Demonstranten, sondern darum, dass fremde Hooligans in "ihrer Stadt" aktiv werden. Robert Claus erklärt aber gleichzeitig: In Hannover gebe es eine lange Tradition von Fußballfans, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren.
Die meisten Beobachter gegen davon aus, dass die Demonstration in Hannover mindestens so groß, wie die in Köln wird. Es bleibt also zu hoffen, dass es nicht zu Gewalttaten kommt.