Sie sehen nicht nur schön aus, sie schmecken auch gut: Lupinen wachsen bei uns in Deutschland und könnten eine gute Alternative zu Sojabohnen sein. Denn der Anbau und Transport von Sojabohnen ist oft nicht so umweltfreundlich.
Sie stehen auf Feldern und leuchten in den unterschiedlichsten Farben: Lila, gelb und rosa. Was viele nicht wissen, sie gehören zu den Hülsenfrüchten, die Samen sind essbar und enthalten bis zu 40 Prozent Eiweiß.
Aber Vorsicht: Samen von wild wachsenden Lupinen oder von Pflanzen aus dem Gartencenter sind giftig.
Nur die extra dafür gezüchteten Pflanzensamen kann man essen. Dass sie so eiweißreich sind, macht sie bei Veganern und Vegetariern beliebt. Eine weitere gute Eigenschaft: Cholesterin und Gluten kommen in den Samen der Lupine nicht vor.
Mehr Eiweiß als bei anderen Hülsenfrüchten
Im Vergleich mit anderen Hülsenfrüchten schneiden Lupinen, was den Eiweißgehalt betrifft, am besten ab. Gelbe Erbsen und rote Linsen bestehen zu etwa einem Viertel aus Eiweiß und selbst die Sojabohne kommt nur auf etwa 35 bis 40 Prozent. Zurzeit wird geplant, sie stärker in Deutschland anzubauen.
Statt Milch und Fleisch
Aus den Proteinen der Lupine kann man vegane Schnitzel herstellen oder sie für Milchersatz-Produkte nutzen, wie beispielsweise veganen Joghurt oder Eis. Die sollen geschmacksneutral sein im Gegensatz zu Lebensmitteln aus Soja, die einen Eigengeschmack haben, der sich immer herausschmecken lässt.
Lupine als Tierfutter
Sojabohnen haben oft einen langen Transportweg, bevor sie bei uns zu Nahrungsmitteln verarbeitet werden. Dadurch sind sie schlecht fürs Klima. Auch das Abholzen von Regenwäldern, um Platz für den Anbau von Sojapflanzen zu schaffen, steht bei Umweltschützern in der Kritik. Aber auch als Tierfutter eignen sich Lupinen. Vor allem für die Bio-Tierzucht wären sie eine Alternative, weil ein Großteil der Sojapflanzen gentechnisch behandelt wurde und deswegen von Bio-Bauern abgelehnt wird.
Genügsame Pflanze
Anders als die Sojabohne, die ja ursprünglich aus den Subtropen stammt und es warm und feucht braucht, können Lupinen auch mal Trockenheit ab und wachsen gut auf Sand- und Kalkböden. Die gibt es beispielsweise in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern reichlich.