Wie altern Superhelden eigentlich? Und wie geht es Hulk mit seinem hohen BMI? Der aufregende Alltag von Superheld*innen bringt gesundheitliche Risiken mit sich, die sich Forschende des British Medical Journal einmal genau angesehen haben. Und: Sie haben den Superhelden des Marvel-Universums auch ihre ganz persönlichen Diagnosen ausgestellt.

Okay – ganz so ernst nehmen darf man diese Studie nicht, die in der Festtags-Edition des British Medical Journals veröffentlicht wurde. In dieser Ausgabe landen vor den Festtagen auch gerne einmal lustige Themen wie die Frage: Wie altern eigentlich Superhelden? Dennoch werden auch diese Studien von externen Forschenden überprüft.

Dafür haben sich die Forschenden alle 24 Filme des Marvel-Universums angesehen, die zwischen 2008 und Sommer 2021 veröffentlicht wurden, erklärt Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Aglaia Dane.

Gesundheitscheck für Black Widow, Hulk und Co.

Grundsätzlich gilt: Klar, Superhelden sind fit, in der Regel sehr sozial und sie haben eine positive Einstellung zum Leben – alles förderliche Aspekte, um gesund ins Alter zu kommen. Aber ihr Alltag hält natürlich auch einige Risikofaktoren für sie bereit.

"Superhelden sind in der Regel sozial engagiert, haben oft eine positive Lebenseinstellung. Alles förderlich, um gesund alt zu werden. Sie leben aber auch mit gewissen Risiken."
Aglaia Dane, Deutschlandfunk Nova

Beispielsweise ist das Verletzungsrisiko bei allen sehr hoch. Problematisch sind laut der Forschenden auch die vielen Explosionen oder Autos, die zusammenkrachen. Eine Folge davon könnte Schwerhörigkeit und Demenz im Alter sein. Bei Hulk und Thor gehen die Forschenden aufgrund der dröhnenden Stimmen schon von einer Schwerhörigkeit aus.

Strahlenbelastung, traumatische Kindheit, Schlafentzug

Bei Iron Man sehen die Forschenden vor allem gesundheitliche Risiken aufgrund der hohen Strahlenbelastung, die er durch seine Ausflüge ins All hat. Ob der Schutzanzug wirklich genügend schützt? Ansonsten könnten Krebs oder Knochenschwund die Folge sein, zitiert Aglaia Dane aus der Studie.

Bei Black Widow gibt es Bedenken aufgrund ihrer traumatischen Kindheit – mentale Probleme im Alter könnten eine Folge sein. Ähnliches befürchten die Forschenden auch bei Spiderman, der als Waisenkind aufwuchs. Die gute Beziehung zu seiner Tante könnte hier aber einiges abfedern. Sein Problem ist allerdings auch der viele Schlafentzug, da er hauptsächlich nachts unterwegs ist. Die empfohlenen acht bis zehn Stunden Schlaf könne er damit nicht einhalten, so die Forschenden.

"Das Risiko bei Spiderman: Er ist nachts viel unterwegs, da kommt er wohl nicht auf die für sein Alter empfohlenen acht bis zehn Stunden Schlaf. Das ist auf lange Sicht ungesund."
Aglaia Dane, Deutschlandfunk Nova

Und auch Hulk weißt noch ein Gesundheitsrisiko auf: sein problematischer BMI. Der liegt laut den Forschenden bei 120, das ist schon fettleibig und damit ein Risikofaktor für viele Krankheiten. Allerdings ist sein Gewicht wohl eher auf Muskel- als auf Fettmasse zurückzuführen.

Black Panther schneidet am besten ab

Laut der Forschenden schneidet Black Panther in der Studie am besten ab. Er komme aus einem hochentwickelten Königreich und ist selbst sehr privilegiert – alles Faktoren für ein langes und gesundes Leben. Zudem gehen die Forschenden davon aus, dass er Vegetarier ist.

Einziges Manko: Black Panther erhält seine Superkräfte durch ein herzförmiges Kraut, das den Forschenden sehr suspekt ist. Leistungsfördernde Medikamente führen vor allem im Alter oft zu Beschwerden und einem frühen Tod, mahnen sie.

Shownotes
Studie zu Hulk, Black Panther und Co.
Die Risiken und Nebenwirkungen des Superhelden-Daseins
vom 14. Dezember 2021
Moderator: 
Markus Dichmann
Gesprächspartnerin: 
Aglaia Dane, Deutschlandfunk Nova