Wer lacht wann, worüber und warum? Die Psychiaterin Barbara Wild sucht nach Antworten.

Ich lache, aber nicht über alles. Die anderen schon, die haben ja auch einen primitiven Humor. So könnte eine Selbstreflexion in Sachen Humor aussehen. Die Auseinandersetzung mit dem menschlichen Lachen ist mindestens genauso alt wie die Menschheit selbst.

"Man braucht den Hintergrund, man braucht Verständnis. Es gibt sogar Leute, die behaupten, dass sich Humor entwickelt hat, damit wir mit den ganzen Widersprüchen, mit der Komplexität zurechtkommen."
Barbara Wild, Psychiaterin an der Universität Tübingen

Klar ist: Wir haben nicht alle den gleichen Humor. Trotzdem bleibt die Frage: Warum ist das eigentlich so? Wir fragen eine, die es wissen muss: Barbara Wild: Die Psychiaterin lehrt an der Universität Tübingen und versucht zu verstehen, wann wir etwas lustig finden und warum. Humorforschung nennt man das. Ein wichtiger Punkt: Humor hat etwas mit Erziehung und Bildung zu tun. Außerdem hilft er uns dabei, in der komplexen Welt zurechtzukommen.

"Wenn wir etwas lustig finden, werden erstaunlich viele Gehirngebiete aktiviert."
Barbara Wild, Psychiaterin an der Universität Tübingen

Umstritten sei noch, ob es beim Humor auch eine genetische Komponente gibt, erzählt Barbara Wild. Klar ist aber, dass Humor unser Gehirn ganz schön auf Trab hält. Außerdem hat die Psychiaterin festgestellt, dass besonders intelligente Menschen auf Nonsenswitzchen stehen und Männer sexuellen Humor mögen.

Shownotes
Humorforschung
Lach- und Sachgeschichte
vom 01. April 2014