Filter, gesponserte Influencer-Werbung und Bildbearbeitung sind fester Bestandteil unserer Social-Media-Feeds. Trotzdem wollen wir auf Instagram authentischen Content. Warum das so ist und was das mit uns macht – darum geht’s in dieser Ab 21.
Wanda hat auf Instagram knapp 35.000 Follower, die sie mit News aus ihrem Leben und Yoga-Content versorgt. Die Yoga-Lehrerin glaubt, dass sie selbst auf Social Media authentisch ist: "Das ist auf jeden Fall mein Anliegen, dass da möglichst wenig Unterschied ist zwischen dem, wie du mich kennenlernst und meinen Posts." Wanda ist aber auch davon überzeugt, dass die meisten Menschen auf Insta ein ideales Selbstbild erstellen wollen.
Authentisch sein auf Insta: Geht das überhaupt?
Perfekte Social-Media-Inszenierungen versorgen uns mit ähnlichen Emotionen wie Disney-Filme, sagt der Autor Lars Amend, der sich mit Liebesinszenierungen auf Instagram beschäftigt: Eigentlich wissen wir, dass die gefilterten Fotos im Feed nicht der Wirklichkeit entsprechen, wünschen uns aber trotzdem, dass sie real sind. Im Podcast erklärt der Autor, was dieser Widerspruch mit unseren Erwartungen an "echte" Beziehungen macht.
Wissenswertes über Instagram und Authentizität
- Was genau Authentizität bedeutet, ist in der Wissenschaft umstritten – denn wann wir uns wie selbst treu sind, lässt sich nicht auf konkrete Merkmale reduzieren. Zwei amerikanische Forschende betonen in ihrer Untersuchung zu Authentizität auch, dass es schwer ist, man selbst zu sein, wenn man nicht genau weiß, wer man ist. Oft seien wir zu widersprüchlich und komplex, um selbst zu wissen, wer wir sind.
- Knapp jede fünfte Person in Deutschland hat schon mal ein Produkt gekauft, weil sie durch einen gesponserten Influencer-Post darauf aufmerksam geworden ist. Das geht aus einer Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft hervor. Mehr als die Hälfte der befragten 16- bis 24-Jährigen finden Influencer glaubwürdiger als klassische Werbung aus dem Fernsehen oder Radio.
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