Seit Monaten kämpfen Kurden in Syrien und im Irak gegen die Terrormiliz IS. Die soll jetzt auch Giftgas eingesetzt haben, sagen kurdische Kämpfer. Außerdem ist möglicherweise ein "Waffen-Paket" der USA, mit der sie eigentlich aus der Luft die kurdischen Kämpfer unterstützen wollte, bei der IS gelandet.
Die Kurden werden unter anderem von den USA unterstützt, die Stellungen der IS aus der Luft angreifen. Pro Tag kostet das laut Pentagon fast acht Millionen Dollar. Die US-Luftwaffe wirft auch Medizin und Waffen über den Kurdengebieten ab. 28 solcher Waffenbündel sind bisher abgeworfen worden - und dabei ist wohl etwas schiefgegangen: Eines der Waffen-Bündel ist möglicherweise in die Hände der IS geraten.
Falscher Adressat?
In einem Video, das auf der Plattform Youtube zu finden ist, zeigt ein vermummter Kämpfer eine Fallschirmladung, die auf einem Feld gelandet ist. Anschließend präsentiert er Munitionskisten mit Mörsergranaten. Solche Waffen seien von den USA geliefert worden, sagte der Sprecher des Pentagons, aber er konnte - oder besser: Wollte wohl - nicht bestätigen, ob das jetzt genau auch die Waffen sind, die da abgeworfen wurden.
"Die Extremisten sind sich sicher: Im Video bedankt sich der Kämpfer zynisch bei den USA für die Waffen."
Auch deutsche Waffen?
In dem Video sind auch deutsche Handgranaten älterer Bauart zu sehen. Es ist aber völlig unklar, woher diese Waffen stammen.
Giftgas-Angriff des IS?
Kurdische Kämpfer in Kobane sagten der BBC, die IS-Milizen hätten bei ihren Angriffen auf die umkämpfte Stadt auch Giftgas eingesetzt. Eine chemische Waffe sei im Osten der Stadt eingeschlagen. Nach Angaben des kurdischen Zentrums für Öffentlichkeitsarbeit in Frankfurt erhob Asia Abdullah, die stellvertretende Vorsitzende der kurdischen Partei PYD, ähnliche Vorwürfe.