Die US-Amerikaner sind dick. Die Mexikaner sogar noch dicker. Auch wir Europäer könnten ein Fettproblem bekommen. Was passiert, wenn Maissirup bald auch bei uns verarbeitet wird, weiß Grit Kienzlen aus der DRadio-Wissen-Redaktion.

Schuld sein am Übergewicht sollen vor allem die süßen Softdrinks, die in vielen Familien täglich auf dem Küchentisch stehen. Anders als bei uns sind Fanta, Cola und Sprite in Amerika allerdings nicht mit weißem Haushaltszucker gesüßt, sondern mit einem Zuckersirup. Der wird aus Mais gewonnen und heißt Isoglucose. Das Besondere an ihm: Er ist billiger.

"Jeder versucht uns Verbrauchern weiszumachen, der eigene Zucker sei weniger schädlich als der andere. Wer gesund bleiben will, muss da aber keine Unterschiede machen. Er muss insgesamt versuchen weniger Zucker zu essen."
Grit Kienzlen aus der DRadio-Wissen-Redaktion

Im Moment ist der EU-Binnenmarkt noch vor dem Konkurrenzzucker aus Übersee durch eine Richtlinie geschützt. Die ist aber nur bis zum 1. Oktober 2017 gültig. Der Maiszuckerverband in den USA reibt sich deshalb jetzt schon die Hände.

"Dass Isoglucosesirup dann schädlicher ist, als der Zucker der jetzt hauptsächlich verwendet wird, ist allerdings nicht ausgemacht."
Grit Kienzlen aus der DRadio-Wissen-Redaktion
Shownotes
Zucker vs. Maissirup
Die Dickmacher
vom 09. Oktober 2015
Moderatorin: 
Andrea Rönsberg
Gesprächspartnerin: 
Grit Kienzlen