Jeff Jampol verdient sein Geld mit toten Künstlern. Dieses Metier bedient er völlig allein, ohne Konkurrenz, und verdient damit Millionen.
Wenn wir bald total auf Rick James abfahren, dann könnte es daran liegen, dass Jeff Jampol für dieses Jahr eine riesige PR-Aktion für diesen verstorbenen Künstler plant. Wenn die richtig zieht, finden wir Rick auf einmal cool. So hat es auch schon mit etlichen verstorbenen Künstlern funktioniert. Zu Jeff Jampols Klienten zählen The Doors, 2Pac, The Ramones, Michael Jackson, Janis Joplin, Judy Garland und viele mehr. Mit ihnen allen hat Jeff Jampol schon etliche Millionen verdient. Er managed sie nach ihrem Tod.
"Ich weigere mich, zu verramschen, was diese Künstler der Welt hinterlassen haben. Zumal die meisten Massenprodukte einfach schlecht sind."
Jeff Jampol ist eigentlich Professor für Popkultur an der Universität von Kalifornien, Los Angeles (UCLA). Aber sein Nebenjob ist das Lukrative, das was ihn so bekannt und einzigartig macht, denn tatsächlich hat Jampol keine Konkurrenz. Angefangen hatte er 2003 mit den Doors. Der große, bullige Mittfünfziger konzipierte eine Kampagne zur Imagepflege und vermarktete die Helden der 60er Jahre als Rock-Rebellen. Hinzu kam die Filmbiographie "When You're Strange" und die Sache war rund.
"Die Alben-Verkäufe stiegen von rund 300.000 pro Jahr auf bis zu zwei Millionen. Die Merchandise-Umsätze wuchsen um 800 Prozent."
Inzwischen hat Jeff Jampol eine Villa in den Hollywood Hills und ein schickes Büro am Sunset Boulevard. Dahinter steckt aber auch viel Arbeit. Mit vier Angestellten konzipiert er aufwendige Kampagnen. Um die Umsätze eines verstorbenen Künstlers anzukurbeln, muss seine Relevanz in der Popkultur untermauert werden, er muss wie eine Marke im öffentlichen Bewusstsein verankert sein. Das bewirkt Jampol mit Ausstellungen, Biographien, Boxsets, Musicals und eigenen Modelinien. Alles kostspielig, edel und exklusiv.
Jeff Jampol macht aber längst nicht alles. Bei Whitney Houston oder Frank Sinatra hat er abgesagt. Wegen ungeklärter Rechte und überzogener Forderungen der Angehörigen. Auch bei Jimi Hendrix hat er Nein gesagt. Dessen Familie wollte ihn am liebsten ohne Drogen und Groupies vermarkten. Für Jampol ist das Geschichtsverfälschung und ein absolutes No-Go.