Klimawandel und Energiewende haben auch Auswirkungen auf die Berufswelt. Manche Jobs werden wegfallen oder sich zumindest verändern. Gleichzeitig werden neue Jobs dazukommen. Und eines haben alle "grünen Jobs" gemeinsam: Sie werden besser bezahlt.
Die Zahl ist möglicherweise nicht beeindruckend, aber sie steht für eine Entwicklung: In den letzten acht Jahren ist die Zahl der Jobs in umweltfreundlichen Berufen oder solchen, die für die Transformation bedeutsam sind, um fast 15 Prozent gestiegen. Das belegen Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Arbeitsagentur.
"Grüne Berufe" sind technisch anspruchsvoll
Besonders das Handwerk, Ingenieurwesen und die Chemie sind betroffen, die Ausrichtung der Berufe geht immer mehr Richtung Klima und Energie. Ein Beispiel ist der Dachdecker, der inzwischen auch Solarzellen aufs Dach montiert.
"Wenn wir uns anschauen, was alles für die Energiewende, Ökolandbau und die neue Infrastruktur benötigt wird, dann hat das Auswirkungen auf die Kernbereiche unseres Ausbildungswesens."
Ein Ausbildungsberuf, der 2021 neu dazugekommen ist, ist etwa der Elektroniker für Gebäudesystemintegration. Die Hauptaufgabe besteht darin, Gebäude zu warten, die durch IT smart gemacht werden und beispielsweise selbst die Raumtemperatur regulieren. In Zukunft sollen Elektroniker für Gebäudesystemintegration KI-Systeme nutzen, damit diese sich noch effizienter selbst steuern und miteinander vernetzen können.
"In Branchen, die für die ökologische Transformation wichtig sind, verdient man monatlich ungefähr 500 Euro mehr."
Dass Jobs, die mit ökologischer Transformation im Zusammenhang stehen, besser bezahlt werden, hat das Institut der deutschen Wirtschaft herausgefunden. Seit 2014 sei ein konstanter Lohnaufschlag zu verzeichnen, heißt es. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die Nachfrage ist groß, Fachleute rund um Klimathemen sind sehr gefragt.