Wenn Danny Reinke kein eigenes Ziel vor Augen gehabt hätte, wäre er wohl Fischer in Mecklenburg-Vorpommern geworden - wie sein Vater. In der Schulzeit hat er schon viel gezeichnet und genäht und präsentiert seine Mode jetzt - mit 24 Jahren - auf der Fashion Week Berlin.

Einmal in Mailand, Paris oder New York City die eigene Kollektion auf der Fashion Week zu präsentieren - das ist der Traum, den viele Nachwuchsdesigner träumen. Danny Reinke ist diesem Wunsch schon ein ganzes Stückchen nähergekommen: Er zeigte seine Mode auf der diesjährigen Fashion Week in Berlin.

Seine Herbst-/ Winterkollektion ist geprägt von satten Rottönen, viel Tüll, Volants und übergroßen Schleifen. Vom tiefen Purpur bis zum angesagten bonbonfarbenen Rosa dieser Saison reicht seine Farbpalette. Dazu bedient er sich vieler unterschiedlicher Materialien, die viele aktuelle Trends widerspiegeln: Samt, Leder und Strick.

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Die Hauptrolle spielt aber ein bordeauxfarbenes Abendkleid aus vielen Tülllagen mit großen Volants. Überlange Ärmel, Stickereien, aufwendige Drapierungen, Taillengürtel und übergroße Details finden sich ebenfalls in seiner Kollektion. Die bunt durchmischten Trends und die unterschiedlichen Rottöne wirken plakativ und etwas laut - ganz im Gegensatz zum Titel der Kollektion "Secret Desires", die uns geheimnisvollere Entwürfe erwarten lässt.

"Das ist mein Traum, ich kann mir nichts anderes im Leben vorstellen."
Danny Reinke, Modedesigner

Viel Druck lastet auf dem Designer, der schon den European Fashion Award gewonnen hat und als Nachwuchshoffnung der deutschen Modeindustrie gilt. Bis zur letzten Minute nimmt Danny noch Änderungen vor - näht und versäumt die einzelnen Teile seiner Kollektion. Alles muss sitzen und alles soll perfekt sein.

Sponsoren haben viel Geld investiert und Danny möchte alle vom Hocker hauen und von sich reden machen, damit er die Möglichkeit hat, auch in der kommenden Saison eine Kollektion zu präsentieren. Bis zu einer Viertelmillion Euro investieren Designer in eine Kollektion. Wenn sie floppt, ist das für alle Beteiligten ärgerlich und die Sponsoren überlegen es sich dann zweimal, ob sie den Newcomer noch einmal unterstützen.

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Danny kommt aus Mönkebude, einem Ort mit 750 Einwohnern, in Mecklenburg-Vorpommern. Mode existiert in seiner Heimat nicht, sagt er. Die Familientradition hätte verlangt, dass er den Beruf seines Vaters erlernt und weiterführt. Danny hat den Beruf seines Vaters gewürdigt, indem er die Fischerei zum Grundmotiv seiner vorherigen Kollektion gemacht hat.

"Also ich will, dass das total einschlägt, aber ich bin mir bewusst, dass es total floppen kann. Aber dieses Risiko macht es auch spannend."
Danny Reinke, Modedesigner

Danny hat schon in seiner Schulzeit leidenschaftlich gezeichnet und genäht. Mit 17 Jahren ist er von der Schule abgegangen und hat angefangen, in Hannover Modedesign zu studieren. Er wusste genau, was sein Ziel war und hat es mit großem Ehrgeiz verfolgt. Anders hätte er auch nicht die Auszeichnungen bekommen oder es auf die Fashion Week in Berlin schaffen können.

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Shownotes
Nachwuchsdesigner Danny Reinke
"Mode existiert in meiner Heimat nicht"
vom 19. Januar 2017
Moderator: 
Dominik Schottner
Autorin: 
Sarah Tschernigow, DRadio Wissen