Die AfD gibt es auch an Hochschulen. Die Junge Alternative bekommt immer mehr Zuwachs. Noch werden sie aber von anderen Hochschulgruppen nicht wirklich ernst genommen, dabei hat es ein Vertreter aber schon ins Studierendenparlament der Fernuni Hagen geschafft.
Die Junge Alternative wächst. Aktive Gruppen gibt es zum Bespiel in Düsseldorf, Göttingen, Münster und Kassel. Zuletzt hat sich eine neue AfD-Hochschulgruppe an der Uni Magdeburg gegründet. Wie viele es deutschlandweit sind, überblickt die Jugendorganisation der AfD selbst nicht so genau. Im Moment sind das meist noch wenige Personen, die versuchen, Gruppen aufzubauen. Gegenwind kommt vielfach von linken und linksextremen Gruppen wie beispielsweise der Antifa. Da gab es schon Übergriffe oder Störaktionen. Eine andere Variante ist es, die Junge Alternative eher wenig zu beachten.
"Die anderen politischen Hochschulgruppen nehmen sie bisher noch nicht als ernst zu nehmende Konkurrenz wahr. Frei nach dem Motto: Die wählt hier doch sowieso keiner. "
An der Fernuni Hagen hat die Junge Alternative einen Vertreter im Studierendenparlament. Die AfD-Hochschulgruppe hat dort 3,8 Prozent der Stimmen bekommen. An anderen Unis wie Düsseldorf haben sie es gar nicht erst probiert. In Göttingen ist die AfD bisher zwei Mal angetreten und ist zwei Mal gescheitert. Dort prüft der Landesverband aber auch gerade, ob gegen den Gründer der AfD-Hochschulgruppe dort ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet wird, weil er ihnen zu rechtsextrem ist.
Das Programm der Jungen Alternative variiert von Uni zu Uni. Klar ist: Die Abschaffung von Studiengebühren, aber auch AfD-typische Themen stehen drin, wie das Nein zum Euro, oder das nein zur Gendersprache, wie bei der Jungen Alternative Hessen. Bei unserer Recherche entsteht der Eindruck, dass die Junge Alternative bisher nicht zentral organisiert ist und jede Gruppe ihr eigenes Süppchen kocht.
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