Liz Truss wird die neue Premierministerin Großbritanniens. Sie gilt als enge Vertraute ihres Vorgängers Boris Johnson, der nach zahlreichen Affären zurückgetreten war. Katarina Barley, der Vizepräsidentin des EU-Parlaments, sagt: Die EU ist auf einiges gefasst.
In einer parteiinternen Abstimmung hat sich Liz Truss gegen den früheren Finanzminister Rishi Sunak durchgesetzt. Heute, am 6. September, wird die bisherige Außenministerin von Königin Elizabeth II. offiziell mit der Regierungsbildung beauftragt.
Hoffnung auf Neustart
"Die EU-Kommission hofft auf einen Neubeginn mit Großbritannien. Alles, was unsere Beziehungen zum Vereinigten Königreich voranbringt, ist sehr willkommen“, hat Eric Mamer, der Sprecher von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, gestern gesagt. Für die europäische Union ist Truss kein unbeschriebenes Blatt. Sie war eine harte Verhandlungspartnerin in den Brexit-Verhandlungen.
Glückwünsche, verbunden mit Kritik, kamen von Katarina Barley per Twitter. Die EU sei "auf einiges gefasst", so die Vizepräsidentin des EU-Parlaments bei Deutschlandfunk Nova. Denn Truss sei stets "eine absolute Hardlinerin" gewesen.
"Das Problem ist, dass wir uns nicht darauf verlassen können, dass die Briten das einhalten, was sie selbst verhandelt und unterschrieben haben."
Was sich die Vizepräsidentin des EU-Parlaments Katarina Barley von der neuen Premierministerin Großbritanniens erhofft, hört ihr im Interview, wenn ihr oben auf den Play-Button klickt.