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Seit 2017 gibt es in Deutschland die Ehe für alle. Für gleichgeschlechtliche Paare ist seitdem auch die Familienplanung einfacher geworden. Immer mehr schwule Paare werden Eltern – zum Beispiel mit Hilfe von Leihmutterschaft.

Tobias Devooght und sein Mann haben sich für ein Kind mit Leihmutterschaft entschieden. Dabei ist Leihmutterschaft in Deutschland illegal. Über Agenturen im Ausland ist der Wunsch nach leiblichen Kindern auch für gleichgeschlechtliche Paare trotzdem erfüllbar. Die Kosten: Zwischen 35.000 und 200.000 Euro.

Es gibt Kinderwunsch Agenturen, die kümmern sich um alles. Das reicht von der Vermittlung der Leihmutter und der Eizellspenderin bis zur Anerkennung der Elternschaft. Bei der Wahl der Möglichkeiten gibt es große Unterschiede. Beispielsweise kann eine offene Eizellspende gewählt werden. Hierbei haben Kinder später die Chance, ihre biologische Mutter zu kontaktieren.

Familie ohne Babybauch

Tobias und seinem Mann war es wichtig, dass die Kinder ihre biologische Mutter kennenlernen können. Sie haben zwei Kinder durch Eizellspende und zwei verschiedene Leihmütter bekommen. Und zu beiden Leihmüttern und der Eizellspenderin haben sie auch nach der Geburt der Kinder noch regelmäßig Kontakt. Sie haben sich außerdem schon früh darauf vorbereitet, ihren Kindern das Familienkonstrukt altersgerecht zu erklären. Denn die ersten Fragen kamen schon früh.

"Unsere Kinder haben schon gefragt: Wo war ich denn im Bauch?"
Tobias Devooght engagiert sich für die Legalisierung von Leihmutterschaft

In der neuen Episode von "Eine Stunde Liebe" erzählt Tobias, wie Leihmütter und Eizellspenderin bei ihm in den Familienalltag eingebunden sind. Und wir fragen uns: Wird bei dem Thema zu sehr an den Kinderwunsch und zu wenig an die Kinder gedacht?

Eine-Stunde-Liebe-Reporterin Clara Hoheisel erklärt, wie die rechtliche Situation in Deutschland genau aussieht.

Shownotes
Kinderwunsch
Warum Leihmütter einen Platz in der Familie haben sollten
vom 31. Januar 2025
Moderation: 
Anke van de Weyer