Die Konzentration von Methan in der Atmosphäre hat in den letzten Jahren extrem zugenommen. Jetzt droht dieser Trend die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu gefährden.
Darin hatten sich 55 Staaten darauf geeinigt, dass sie die Erderwärmung unter zwei Grad halten wollen - möglichst bei 1,5 Grad. Als Vergleichswert gilt die Temperatur der Erde vor der Industriellen Revolution vor 250 Jahren.
Methan besteht im Vergleich zu Kohlendioxid nur zehn Jahre in Atmosphäre, dennoch ist der Ausstoß so extrem angestiegen, dass es den Klimawandel vorantreibt. Inzwischen befinden sich 150 Prozent mehr Methan in der Atmosphäre als vor der Industriellen Revolution vor 250 Jahren.
Im Vergleich dazu, ist die Konzentration von Kohlendioxid um 44 Prozent gestiegen. Die Forscher sind sich nicht ganz genau sicher, was den starken Anstieg von Methan verursacht hat, weil es unterschiedliche Ursachen hat und die Messmethoden noch ungenau sind. So kann bisher noch nicht genau bestimmt werden, aus welchen Quellen wie viel Methan stammt. Forscher arbeiten daran, exakter Messungen durchzuführen, um effektivere Gegenmaßnahmen umsetzen zu können.
Grundsätzlich aber ist und bleibt Kohlendioxid (CO2) das schlimmere Übel für das Klima. Das Gas verbleibt über Jahrhunderte in der Atmosphäre. Eine positive Entwicklung gibt es trotzdem: Durch schärfere Regulierungen ist der Kohlendioxidausstoß in den letzten drei Jahren zurückgegangen.
Viele unterschiedlichen Ursachen für den Methan-Ausstoß:
- Bohrung nach fossilen Brennstoffen, wie Öl, Gas und Kohle
- Durch Massentierhaltung von Kühen (Kühe scheiden Methan aus)
- Beim Anbau von Reis (Mikroben in überfluteten Reisfeldern produzieren Methan)
- Wenn Biomasse verbrannt wird
- Durch das Auftauen des Permafrostbodens