Nach Berechnungen des Umweltbundesamtes blies Deutschland 2013 mehr Emissionen in die Luft als im Vorjahr, genauer gesagt 951 Millionen Tonnen, das sind 1,2 Prozent mehr. Der lange harte Winter und die vermehrte Stromerzeugung mit Braunkohle seien daran schuld.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) ist besorgt: Die vorgelegten Zahlen spotten den vereinbarten Klimazielen. Eigentlich sollten klimafreundliche Gaskraftwerke viel Strom produzieren. In der Realität liefern ihn aber häufig Braun- und Steinkohlekraftwerke. Eine Folge des absurden Emissionshandels: Zu viele zu billige CO2-Zertifikate sind im Umlauf. Die Schieflage führt beispielsweise dazu, dass in Köln ein klimafreundliches Gaswerk nicht ans Netz geht. Eine Reform soll bis 2016 die Preise der Verschmutzungsrechte so verteuern, dass die Stromproduktion mit Kohle nicht mehr attraktiv ist.

Shownotes
Emissionen
Klimaziele in Gefahr
vom 10. März 2014
Moderation: 
Steffi Orbach
Gesprächspartner: 
Jakob Müller, Wissensnachrichten