Unser Körper kann auf natürliche Weise unsere Haut schützen. Doch wenn wir uns parfümieren oder eincremen, wird diese Funktion gestört.
Eine dünne Luftschicht umgibt unsere Haut, die Forschende am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz Oxidationsfeld nennen. Dieses Feld entsteht durch eine chemische Reaktion unserer Hautfette, dem Talg, mit dem Ozon in der Luft. Das Ozon entsteht durch die UV-Einstrahlungen. Hohe Ozonkonzentrationen können zu Kopfschmerzen und Halskratzen führen. Reagieren unsere Hautfette mit dem Ozon, wird es dabei abgebaut.
Oxidationsfeld wirkt wie schützende Wolke um den Körper
Bei dieser Reaktion entstehen Hydroxylradikale, die ein reaktionsfreudiges Oxidationsmittel sind. Sie bilden das Oxidationsfeld und können so Luftschadstoffe unschädlich machen. Das haben die Forschenden bereits 2022 herausgefunden. Damals sollten die Testpersonen die Haut möglichst vorher nicht behandeln.
"Ich würde sagen, es ist vor allem nice-to-know, dass wir einen Schutzmechanismus haben, der uns einige Luftschadstoffe vom Leib hält."
Jetzt haben die Forschenden bei einer weiteren Studie untersucht, was passiert, wenn die Testpersonen vor der Untersuchung Kosmetika auf die Haut auftragen. Zum Beispiel schwächt Parfüm das Oxidationsfeld ab. Parfüm besteht zum größten Teil aus Ethanol, also Alkohol. Ethanol reagiert mit den Hydroxylradikalen, bevor sie in die Luft um unsere Haut gelangen können. Somit ist das Oxidationsfeld um uns herum geschwächt.
Tragen wir Bodylotion auf die Haut auf, verhindert diese, dass die Fette mit dem Ozon reagieren können, auch dadurch wird das Oxidationsfeld geschwächt.