Sie stochern mit Stöckchen nach Futter und benutzen Spiegel, mit denen sie um Ecken schauen. Krähen gelten generell als schlaue Vögel. Die schlauste Vertreterin ihrer Art ist die Neukaledonienkrähe.
Manche Krähen werfen Nüsse von Bäumen und lassen Autos darüber fahren. Wenn die Nuss geknackt ist, warten sie auf eine rote Ampelphase und picken dann die Nusskrümel von der Straße auf.
Noch schlauer sind Hawaiikrähen. Sie benutzen spontan Stöckchen um zum Beispiel an Futter zu gelangen. Bei den ausgewachsenen Krähen konnten das in einem von Forschern eingerichteten Versuch 93 Prozent der Vögel, bei den Jungtieren knapp die Hälfte. Das deutet darauf hin, dass die Vögel den Umgang mit Hilfsmitteln mit der Zeit lernen und mit Übung besser werden.
Am schlausten: die Neukaledonienkrähe
Bisher ist die Neukaledonienkrähe der einzige bekannte Vogel, der natürlicherweise Werkzeug benutzt. Die Art kommt auf bestimmten Südseeinseln vor. Diese Krähen können nicht nur Stöckchen benutzen, um sich direkt Futter zu holen, sondern auch kompliziertere Aufgaben erledigen.
Wenn sie zum Beispiel ein Stöckchen kriegen, das zu kurz ist, um an ihre Belohnung heranzukommen, schaffen sie es, sich mit dem kurzen Stöckchen ein längeres zu angeln, mit dem es geht. Sie können auch Spiegel benutzen, um verstecktes Futter zu finden: Eine komplexe Hirnleistung für einen Vogel.
Krähen auf Inseln sind schlauer
Sowohl die Hawaiikrähe als auch die Neukaledonienkrähe kommen auf Inseln vor. Die Forscher vermuten, dass die Fähigkeit Werkzeuge zu benutzen mit dem Lebensraum zu tun haben könnte. Ein begrenztes Futterangebot könnte Grund dafür sein, dass die Vögel spezielle Fertigkeiten entwickeln.