Malewitsch, Rothko, Stella - diese Künstler lieben Schwarz. Warum nur? Das erklärt Martin Engler vom Städel-Museum in Frankfurt.

Kasimir Malewitsch malte ein schwarzes Quadrat. Titel: "Das schwarze Quadrat". Eines der bekanntesten Bilder von Mark Rothko heißt "Untiteld (Black on grey)". Das Werk hat sogar einen eigenen Wikipediaeintrag - und sieht genauso aus, wie es heißt. Und Ad Reinhardt schuf das Werk "Abstract Painting No. 5". Es hängt in der Tate Modern in London - und ist schwarz. Nur wenn man als Betrachter direkt davor steht, kann man die unterschiedlichen Nuancen von Schwarz darin erkennen.

Reduzierte Kunst

Mit schwarzen Bildern wollten die Künstler einen Bruch herleiten: Es ging Rothko oder Reinhardt um die Frage, wie weit man Malerei reduzieren kann. Schwarz wird auch gerne eingesetzt, wenn es um Katastrophen oder Trauer geht. Es kann aber auch genau das Gegenteil gemeint sein: Schwarz taucht auch in vielen Kunstwerken auf, die sich mit Freude, Rausch und Überfluss beschäftigen.

"Schwarz ist ein Plädoyer für das Wahrnehmen, für da Einmalige in der Kunst."
Martin Engler, Städel-Museum in Frankfurt
Shownotes
Kunst
Schwarzmalerei
vom 17. Juli 2014
Moderator: 
Sven Preger
Gesprächspartner: 
Martin Engler