Martialisch, soldatisch und in schwarzen Uniformen - das ist die Band Laibach. Die Slowenen wollen mal wieder provozieren: Sie geben zwei Konzerte in Nordkorea. Alles Konzeptkunst und Satire?
Vier Nächte Pjöngjang für 1500 Euro: So teuer ist das Komplettpaket. Dafür gibt es Flug, Unterkunft und Konzert mit der slowenischen Band Laibach. Diese spielt als erste westliche Band in Nordkorea. Es gibt zwei Konzerte am 19. und 20. August. Und an diesen Auftritten gibt es viel Kritik.
Laibach als Gesamtkunstwerk?
Laibach haben sich 1980 gegründet. Sie machen eine Art Elektro-Rock mit Marschrhythmen und einem Flair von Industrial. Die Konzerte sind martialisch-soldatisch, die Band in schwarz gekleidet, es gibt bedrohlich wirkende Symbole. Auf viele wirkt das faschistisch. Und auch der Name der Band ist eine Provokation: Die Nationalsozialisten haben Sloweniens Hauptstadt Ljubljana in Laibach umbenannt, nachdem sie die Stadt überfallen und eingenommen hatten.
"Der Bandleader von Laibach sagt zu den Konzerten: Wir unterstützen nie eine Regierung in einem Land, in dem wir auftreten. Wir unterstützen nur die Menschen, die da leben."
Die Fans feiern all das als Satire. Die Band selbst versteht sich als Gesamtkunstwerk und Provokateur. Mit den Konzerten in Nordkorea wolle man eben auch provozieren. Man wolle das Regime nicht unterstützen.