Mit Knabberzeug, Schokolade und süßen Getränken lässt sich einfach mehr Geld verdienen, deshalb packt die Industrie da noch coole Comicfiguren dazu. Kinder finden das super - Foodwatch nicht und fordert gesetzliche Regeln.

Kinder werden von der Industrie systematisch zu ungesundem Essen verführt. Ganz einfach weil sich damit viel Geld verdienen lässt. Die Methode, die unter anderem von Foodwatch in der Kritik steht: Einfach zum Junkfood coole Comicfiguren dazu packen oder Gewinnspiele veranstalten. Alles nach dem Motto: Kinder sind die Kunden von morgen. Also gilt es, die Ernährungsgewohnheiten langfristig zu beeinflussen.

"Die Hersteller machen mit Obst, Gemüse und Wasser nicht so viel Geld. Zuckergetränke und Knabberzeug hat einfach viermal höhere Gewinnmargen."
Oliver Huizinga, Experte für Lebensmittelmarketing bei Foodwatch
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In den Niederlanden haben sich Unternehmen kürzlich selbst verpflichtet, nicht mehr mit Kinderhelden für ungesunde Lebensmittel zu werben. Die Umsetzung ist aber mehr als fragwürdig, da die Kriterien, die sich die Industrie selbst auferlegt hat, sehr schwach sind. Selbst Eis, Chips oder Süßgetränke sind von diesen Regelungen nicht betroffen. Auch für Deutschland gelten ähnliche Selbstverpflichtungen, die von den großen europäischen Konzernen schon vor rund zehn Jahren getroffen wurden, gegen die laut Foodwatch aber regelmäßig verstoßen wird.

Shownotes
Foodwatch
Lebensmittel: Schluss mit Marketing speziell für Kinder
vom 20. Dezember 2016
Moderator: 
Sebastian Sonntag
Gesprächspartner: 
Oliver Huizinga, Foodwatch