Designer benutzen ihn als Motiv für ihre Kreationen, Lifestyleblogger singen ihm Loblieder und der Hipster stellt ihn auf die Fensterbank. Der Kaktus liegt voll im Trend. Individuell und nahezu unkaputtbar.
Das Image der Kakteen hat sich in den vergangenen Jahren ganz schön gewandelt. Auf einmal ist der Kaktus cool geworden. Dabei hatte er ursprünglich bei uns gar nichts zu suchen. Beheimatet ist der Kaktus in Nord-, Mittel- und Südamerika.
"Gewisse Kakteen wurden als Zier- oder Nutzpflanzen in Südeuropa angepflanzt, haben sich dort angesiedelt, sind verwildert und zum Teil ein Problem für die Natur geworden."
Kakteen sind holzige Gewächse, auch wenn man es ihnen nicht ansieht. Das Kakteenholz ist in einem sukkulenten Körper versteckt, wo die Pflanze Wasser speichert. Die Rinde ist grün und die Dornen waren mal Blätter. Bis zu zwei Trockenzeiten überlebt dieses Gewächs, im Winter braucht es gar kein Wasser. Die perfekte Deko für Hedonisten.
Dass Kakteen und Trockenbeetpflanzen gerade mega im Trend sind, sieht man in den Schaufenstern der Hipster-Läden. Im Avantgarde-Konsumgüterhimmel „Hallesches Haus“ in Berlin hat der Kaktus sogar einen eigenen Einkäufer. Oliver Cayless aus London, selbst Kaktusfreund, sagt kurz und knapp:
"They are on trend - they sell well."
Vielleicht liegen die Gründe für seine Beliebtheit in seiner abstrakten, ungewöhnlichen Struktur, in seiner unvorhersehbaren Form. Der Kaktus ist individuell und was für Individualisten. Die vielleicht auch viel unterwegs sind und nicht immer Zeit zum Gießen haben. Letztlich ist der Kaktus ein kleines, hässliches Ding, das jahrelang in Ecken stand. Weil es so robust war, überlebte es und wird jetzt wieder in die erste Reihe auf der Fensterbank gestellt. Glückwunsch! Du hübsches Ding.
- Kalifornien - Wasserkrise im Golden State | Manche Gemeinden müssen 25 Prozent Wasser einsparen. Hausbesitzer verzichten auf die Bewässerung ihres Rasens. Manche reißen ihn komplett raus und pflanzen Kakteen.