Es ist ein gänzlich anderes Bild von Gott, dass Meg Rosoff in ihrem Roman "Oh. Mein. Gott." entwirft. Er heißt Bob und ist fast noch pubertär, unerfahren, hormongesteuert. Damit er seine Aufgaben packt, hat er einen Assistenten: Mr. B. Doch der hat langsam die Schnauze voll von dem impulsiven Gott.

"Oh. Mein. Gott." heißt die deutsche Übersetzung von Meg Rosoffs Roman "There Is No Dog" aus dem Jahr 2011. Die mehrfach ausgezeichnete Kinder- und Jugendbuchautorin erfand dafür einen Gott, wie wir ihn uns alle wahrscheinlich nicht vorstellen würden.

"Meg Rosoffs Gott ist nicht alt und weise und gütig. Ihr Gott ist jung, unerfahren und arrogant. Außerdem selbstsüchtig, faul, ignorant, unreflektiert, unhöflich, verantwortungslos sowie impuls- und hormongesteuert."
Lydia Herms, Deutschlandfunk-Nova-Rezensentin

Dieser Gott heißt Bob. Den Job hat er bekommen, weil seine Mutter ihn beim Pokern mit anderen Göttern gewonnen hat. Sie hat keinen Bock auf den Job. Also muss Bob ran. Da er keinerlei Berufserfahrung hat, bekommt er einen Assistenten: Mr. B.

Gottes Fehler: Den Menschen erschaffen

Bob startet gut in seinen neuen Job, bis er auf die dumme Idee kommt, sein Ebenbild zu erschaffen, den Menschen. Damit geht ein ziemlicher Ärger los, bei dem Mr. B. irgendwann die Faxen dicke hat und am liebsten kündigen würde. Aber er ist verantwortungsbewusst und trifft eine Entscheidung. Für die Welt - und gegen Bob.

"Oh. Mein. Gott." (Originaltitel: "There Is No Dog") von Meg Rosoff, aus dem Englischen übersetzt von Brigitte Jakobeit, erschienen im Fischer Taschenbuchverlag, 240 Seiten, Tb: 8,00 EUR; ET: 2012/2016.

Shownotes
Das perfekte Buch für den Moment
…wenn dir Gott ein Bein stellt
vom 01. November 2020
Autorin: 
Lydia Herms