Der Marsrover Curiosity hat etwa die Größe eines SUV. Mithilfe von Selfies und Bodenproben hilft er Forschern auf der Erde, mehr über den Mars zu erfahren.
Curiosity steht auf einem kleinen Hügel - im Hintergrund die endlos karge und rötlich Marslandschaft. Solche Bilder schickt der Marsrover immer mal wieder zur Erde. Sieht natürlich einerseits gut aus und sorgt für gute PR. Der Astrophysiker Michael Büker erklärt, dass diese Bilder aber auch einen wissenschaftlichen Zweck haben.
Anhand der Bilder lässt sich nämlich die Umgebung und vor allem auch die bereits zurückgelegte Strecke des Rovers analysieren.
Die Selfies, die Curiosity macht, entstehen so: Er hat mehrere Kameras, unter anderem eine an einem relativ langen Roboterarm. Die schießt ein paar hundert Bilder, die am Ende zu einem großen Bild zusammengesetzt werden.
"Aktuell zeigen die Selfies, dass Curiosity einen Hügel erklommen hat. Und da ist man ganz besonders stolz drauf."
Der Hügel ist nur vier Meter hoch, aber für Curiosity war es eine große Anstrengung, ihn zu erreichen - obwohl er ziemlich robust gebaut ist.
Selfies geben Hinweise auf Schäden am Marsroboter
Bei seinen Expeditionen hat sich der Marsroboter schon einige Schäden zugezogen. Für die Wissenschaftler auf der Erde helfen die Selfies dann zum Beispiel auch dabei, Beulen, Dellen und andere Schäden zu erkennen. Sie können dann ihre Befehle anpassen, damit sich Curiosity etwas vorsichtiger durch das Gelände bewegt.
"Das, was in die Geschichtsschreibung eingeht, sind oft gute Bilder."
Die Bilder dienen auch der Präsentation nach außen, denn meistens erinnere man sich an Dinge und Ereignisse, zu denen es auch gute Fotos gibt, sagt Michael.
Bodenproben
Curiosity hat einen Laser an Bord, mit dem er auf Gestein schießen und es so lockern kann. Er hat einen Bohrer, um Böden zu durchlöchern und eine Schaufel, mit der er Gesteins- und Bodenproben aufsammeln kann. Im Innern des Fahrzeuges befindet sich sogar ein kleines Labor, in dem die Proben dann analysiert werden können. Damit hat Curiosity vor einiger Zeit feststellen können, dass es wahrscheinlich vor Milliarden von Jahren auf dem Mars einmal lebensfreundliche Bedingungen gegeben hat.