Sie spielt Theater, sie spielt im Tatort und sie spielt im Film: Marry Me! läuft jetzt in den Kinos an. Wir haben mit Maryam Zaree gesprochen.
Ihr neuer Film "Marry Me!" ist für Maryam Zaree eine eher untypische Rolle. Eine Komödie. Maryam spielt darin die Berlinerin Kissy, notorischer Single mit Kind, die von ihrer indischen Großmutter zu einer Hochzeit genötigt wird. Natürlich geht es drunter und drüber und als sich Kissy schließlich richtig verliebt, ist das Gefühlschaos perfekt.
In ihren anderen Rollen geht es meist ernsthafter zu: Maryam war Gastschauspielerin an verschiedenen Theaterbühnen, spielte in Shahada eine junge Muslimin in Berlin, die nach einer Abtreibung streng gläubig wird. In 2014 hat sie in der französisch-belgischen Produktion "Le Chant des Hommes" mitgespielt, der den Hungerstreik von Flüchtlingen in einem belgischen Kirchenasyl thematisiert. Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit.
Iran, Frankfurt, Berlin
Privat lebt Maryam mit ihrem Partner, dem französischen Künstler Roman Moriceau, in Berlin. Und sie ist nun auch festes Ensemblemitglied des Berliner Tatort-Teams, als iranische Gerichtsmedizinerin Nasrin Reza.
Iranische Wurzeln hat Maryam tatsächlich - 1985 flüchtete ihre Mutter mit ihr wegen politischer Verfolgung, Maryam war damals zwei Jahre alt. Weil sie in Frankfurt am Main aufgewachsen ist, kann sie nicht nur hessisch babbeln, wie sie im Interview verrät, sondern steht auch auf Hip Hop.
"Als Feministin ist es nicht in Ordnung - aber ich liebe Hip Hop."
Ja, Kommerzielles, wie Nicki Minaj hört sie gern, aber auch Conscious Rap, natürlich. Nur eine naheliegende Sache, die macht sie nicht: sie schaut kein fernsehen. Sie besitzt nicht mal ein Fernsehgerät. Scheint ihrer beruflichen Karriere aber nicht zu schaden.
Mehr dazu:
- Berlinale-Talent Maryam | Video bei Spiegel Online
- Roman Moriceau & Maryam Zaree | Interview bei Freunde von Freunden