Manche Firmen haben keine Kantine. Andere sind so gelegen, dass ihr in der unmittelbaren Umgebung nur Fastfood-Läden vorfindet. Manchmal gibt es eine Kantine, aber die Auswahl für Vegetarier oder Veganer ist sehr dürftig. Foodbloggerin Lena Merz findet, dass Meal Prepping die Lösung ist: Sie plant am Wochenende und kocht für die ganze Woche vor.
Ursprünglich kommt der Meal-Prepping-Trend aus der Fitnessbranche in den USA. Da geht es nicht nur darum, sich die Woche über leichter mit Essen zu versorgen, sondern vor allem darum, dass die Gerichte nicht mehr als 500 Kalorien enthalten. Food Prepper in den USA essen oft auch sieben Tage hintereinander dasselbe Gericht.
Es soll vor allem lecker sein
Für Foodbloggerin und Kochbuchautorin Lena Merz ist es nicht so wichtig, wie viel Kalorien die Gerichte haben, die sie am Wochenende für die gesamte Woche plant und vorkocht. Ihr ist in erster Linie wichtig, dass sie saisonale Zutaten verwendet und das Essen gesund und vor allem lecker ist.
"Man muss nicht so viel wegwerfen, weil man viel besser planen kann. Und man muss sich nicht jeden Tag aufs Neue überlegen: 'Was könnte ich denn heute kochen?'"
Die Foodbloggerin bedient sich am liebsten im eigenen Garten. Wenn sie viele Zucchini zur Verfügung hat, dann überlegt sie sich am Wochenende, welche verschiedenen Zucchini-Gerichte sie für die folgende Woche vorbereiten kann. Sie sagt, dass Bratlinge sich besonders gut für das Meal Prepping eignen: Die können wir als Burger essen, auf Salat, warm oder kalt oder einfach in die Hand nehmen, wenn wir zwischendurch mal besonders großen Hunger haben.
Vegetarische und vegane Gerichte eignen sich besonders gut
Fisch, Fleisch und Salate sind nicht so lange haltbar. Wenn Lena eine dieser Zutaten in einem der für die Woche vorbereiteten Gerichte hat, dann achtet sie darauf, es am ersten oder zweiten Tag der Woche zu essen oder zwischendurch einzufrieren, damit es haltbarer ist. Besonders gut eignen sich vegane oder vegetarische Zutaten, sagt die Kochbuchautorin. Und Suppen, Eintöpfe, Gemüsegerichte und Pasta lassen sich gut im Kühlschrank lagern oder einfrieren. Und auch leicht wieder erhitzen.
"Ich packe alles in Glasbehälter, weil man so auch heiße Sachen abpacken kann. Zweitens will ich ein bisschen weg von Plastikverpackungen. Das Glas bietet mir auch den Vorteil, dass ich das Essen auch direkt darin aufwärmen kann."
Lena bevorzugt Glasbehälter für den Transport. Die haben mehrere Vorteile: Man kann Gerichte schon hineinfüllen, wenn sie noch warm sind. Und die Gläser eigenen sich beispielsweise auch für die Mikrowelle. Und sie vermeiden viel Plastikmüll.
Erst mal klein anfangen
Wer sich anfangs scheut, für die ganze Woche vorzukochen, kann auch klein anfangen, sagt die Foodbloggerin. Es reicht anfangs auch, wenn man erst mal nur ein Gericht vorkocht, während das brutzelt, noch ein Hummus oder einen Brotaufstrich zubereitet und einen Salat vorwäscht. Wenn wir dann mehr Routine haben, können wir nach und nach mehr kochen. Lena Merz sagt, dass man beim Vorkochen eigentlich mit ein bis zwei Stunden gut hinkommt. Am liebsten plant und kauft sie am Samstag ein und kocht am Sonntag vor.
Meal Prepping in drei Schritten
- Plan: Was möchte ich kochen (in Kochbücher oder Magazine schauen oder schauen, was der eigene Garten oder der Wochenmarkt bietet)
- Vorbereitung: Einkaufszettel schreiben und einkaufen gehen
- Umsetzung: Gerichte kochen und in Behälter abfüllen