Microsoft hat sein neues Update für Windows 11 rausgebracht – mit neuen KI-Funktionen, etwa beim Programm Paint. Außerdem gibt es jetzt den KI-Copiloten, wenn auch erstmal nicht in Europa.
Zweimal im Jahr, im Frühjahr und Herbst, rollt Microsoft umfangreiche Windows-Updates aus – häufig mit neuen Funktionen. Jetzt steht das aktuelle Herbst-Update für Windows 11 weltweit zum Download bereit. Microsoft hat da vor allem in Sachen Künstliche Intelligenz nachgerüstet.
Paint kann jetzt deutlich mehr
Ein KI-Upgrade erhält zum Beispiel das Programm Paint. Eigentlich ein eher simpel gestricktes Malprogramm von Windows. Durch das Update wird es jetzt allerdings deutlich leistungsfähiger. Man kann zum Beispiel den Hintergrund entfernen oder aber mit der Cocreator-Funktion Bilder nach Texteingabe von einer KI generieren lassen.
Auch Clipchamp, Foto-App und Datei-Explorer profitieren vom KI-Update
Auch verschiedene Social-Media-Tools bekommen dank des Updates neue Funktionen. Clipchamp erleichtert einem mit Vorschlägen das Erstellen eigener Videos. In der Foto-App kann man nun besser nach Schlüsselwörtern und Objekten suchen. Außerdem gibt es eine Funktion, mit der der Hintergrund automatisch unscharf gestellt wird. Die gibt es bei anderen Bildbearbeitungsprogrammen schon länger, aber sie ist jetzt eben auch Teil des Standard-Windows.
"Das Windows-Startmenü, aber auch der Datei Explorer arbeiten nun mit Empfehlungen, die ebenfalls Algorithmus-gesteuert sind. Außerdem soll es perspektivisch auch das Hilfstool Copilot geben."
Der Copilot soll zum Beispiel beim Schreiben von Mails helfen. Außerdem fasst er Webseiten zusammen und generiert Texte und Bilder. Aufrufen lässt er sich mit der Tastenkombination Windows + C oder über die Taskleiste.
Der Copilot übernimmt...
Der Assistent erscheint dann am rechten Bildschirmrand. Im Grunde soll ich mit ihm genauso sprechen können wie mit ChatGPT. Aber im Gegensatz zu ChatGPT kann der Copilot auch Aufgaben übernehmen, die das Betriebssystem betreffen.
"Zum Beispiel: Koppel bitte den Computer mit meinen Bluetooth-Kopfhörern. Statt Treibersuche in der Systemsteuerung könnte in Zukunft vieles im Dialog zwischen Mensch und PC laufen."
Allerdings dauert es bis zur Einführung einer ersten Copilot-Version noch ein wenig in Europa. Zunächst sind Nordamerika und einige asiatische Länder an der Reihe.
Ein Grund für den späteren EU-Start: Datenschutz
Das liegt vor allem an der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Denn der Copilot funktioniert nur, wenn das System weitgehend uneingeschränkt Zugriff auf die Daten von Windows-Nutzer*innen hat. In den Demo-Beispielen sieht man zum Beispiel, wie der Copilot eine Email automatisch generiert – und dabei auch Kalendertermine berücksichtigt.
Das System nutzt aber wohl auch Daten vom eigenen Smartphone, wenn dort Bing und/oder Edge installiert sind – also die Suchmaschine bzw. der Browser von Microsoft. Datenschützer*innen sehen da noch einiges an Klärungsbedarf.