Im Netz finden sich Nachrichtenseiten, die so ähnlich aussehen wie Spiegel oder T-Online. Nur: Sie stammen aus Russland und verbreiten Falschinformationen.

Russland führt den Krieg gegen die Ukraine nicht ausschließlich mit militärischen Waffen. Das Putin-Regime verbreitet Propaganda – unter anderem im Netz.

Eine Variante: Russische Propagandisten bauen Nachrichtenseiten, die das Design deutscher Seiten wie T-Online, Spiegel.de oder Bild.de kopieren, um Desinformationen zu verbreiten. Zwar lässt sich anhand der Artikel relativ leicht erkennen, dass es sich um Fake-Angebote handelt – das Design ist aber sehr ähnlich zu den Originalen.

Auf den vermeintlichen Seiten, die ähnliche Url wie die Originale verwenden, werden Falschinformationen publiziert, die westliche Regierungen in ein schlechtes Licht rücken.

Fake-News verbreiten sich über Social Media

Dass wir beim gewohnten Surfen auf einer von Russland gefälschten Seite landen, ist laut Deutschlandfunk-Nova-Reporter Andreas Noll eher unwahrscheinlich. Vor allem automatisierte Social-Media-Accounts verweisen auf die falschen Nachrichtenseiten.

"Wer so einen Propaganda-Artikel liest, wird schnell feststellen, dass er nicht vom Spiegel oder T-Online sein kann."
Andreas Noll, Deutschlandfunk-Nova-Reporter

Auf einer Seite ist zum Beispiel zu lesen, dass ein Teenager in Berlin wegen Einsparungen bei der Straßenbeleuchtung getötet wurde - eine frei erfundene Nachricht.

Zwar seien Design und Aufmachung täuschend ähnlich aufgebaut, doch die Inhalte unterscheiden sich deutlich von den Inhalten beispielsweise bei Spiegel.de oder T-Online.

Shownotes
Propaganda
Fake-Websites: Russland baut deutsche Nachrichtenseiten nach
vom 31. August 2022
Moderation: 
Diane Hielscher
Gesprächspartner: 
Andreas Noll, Deutschlandfunk Nova