Drei Freunde kündigten 2008 ihre Jobs für eine Idee: Nachhaltige Limonade produzieren und damit Hilfsprojekte unterstützen. Jetzt sind sie mit Lemonaid nominiert für den deutschen Gründerpreis.
Seit sieben Jahren arbeiten die drei Gründer für ihr Projekt, sagt Jakob Berndt. Nach einer Versuchsphase in der eigenen Küche, wo sie verschiedene Geschmacksrichtungen der Limonade ausprobierten, brachten sie die ersten Flaschen auf den Markt. "Das Feedback war durchweg positiv. Seitdem geht es stetig voran. Einen Moment des Zweifels hatten wir nicht", erzählt Jakob.
Den drei Limo-Herstellern sei klar gewesen, dass sie mit ihrem Konzept etwas Neues auf den Getränkemarkt bringen. Die Zutaten sind nicht nur biozertifiziert, sondern stammen auch von zertifizierten Kleinbauernkooperativen. Für die Rohwaren zahlt das Unternehmen den Kooperativen höhere Preise als die marktüblichen. So können die Bauern vor Ort ihre Lebensbedingungen verbessern. Zusätzlich gehen vom Preis jeder verkauften Flasche Lemonaid fünf Cent in Selbsthilfeprojekte.
"Wir wollten nicht Brausemillionäre werden, sondern die Idee war, ein alltägliches Gut mit einem sozialen Auftrag zu verbinden."
Um heute da zu stehen, wo Lemonaid angekommen ist, musste das Unternehmen viele kleine Hürden nehmen, erklärt Jakob. Denn neben dem entwicklungspolitischen Anspruch sollten die drei von ihrer Idee auch leben können. Ziemlich blauäugig haben sie sich in die Getränkebranche gestürzt und mussten sich das Know-how selbst beibringen. "Deshalb haben wir sehr vielen Leuten sehr viele dumme Fragen gestellt," gibt Jakob zu.
"Ich glaube, dieser Schuss an Naivität und das Anders-Machen-Wollen sind vielleicht auch Teil des Erfolgsrezept am Ende gewesen, weil die Leute gemerkt haben, dass wir das ernst meinen."
Die Konsumenten hätten ihrem Produkt sehr schnell angemerkt, dass es dabei nicht um das schließen einer Marktlücke gehe, sondern dass dahinter ein ernstgemeintes Ziel stecke. Auf diese Haltung hätten sie sehr viel positives Feedback erhalten, sagt Jakob.
"Den Konsumenten, die sich der Tatsache bewusst sind, dass eine Kaufentscheidung auch eine politische Entscheidung ist, bieten wir ein attraktives Produkt."
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