• Spotify
  • Apple Podcasts
  • Abonnieren

Wenn ihr Deutschlandfunk Nova hört, geschieht das über Mikrofone. Sie wandeln die akustische Luft-Schwingungen in elektrisch übertragbare Signale. In dieser Netzbastel-Ausgabe bauen wir ein kleines Mikrofon für große Klangwelten - für Körperschall und unter Wasser.

Mikrofone erfassen Schwingungen aus der Luft und die Lautsprecher oder Kopfhörer machen dann wieder Schwingungen daraus, die von unseren Ohren erfasst werden. Das Prinzip ist meist Elektromagnetismus: Eine Schwingung wird von einer Membran erfasst und erzeugt dann einen leichten Strom, genauer gesagt: eine Spannung.

Diese Spannung wird dann verstärkt, gewandelt und gespeichert. Am Ende – im Lautsprecher – wird der elektrische Strom wieder in Luftschwingungen umgebaut. Beim Unterwassermikrofon ist es natürlich unabdinglich, dass das Mikrofon wasserdicht ist.

"So ein Lautsprecher kann auch als Mikrofon dienen und ein Mikrofon als Lautsprecher."
Moritz Metz, Netzbastler
Unterwassermikrofon
© Moritz Metz

Mit Heißkleber baut Moritz ein Paket aus zwei sogenannten "Piezo-Elementen" – die Kabelseite kommt nach Innen. Hier findet ihr noch mehr Infos zum sogenannten Piezo-Effekt.

©

Nach einem Schaltplan von Georg Werner und Christian Liljedahl verlötet Moritz dann die beiden Minuspole mit der Masse-Leitung eines alten XLR-Mikrofonkabels und die beiden anderen Piezo-Adern mit "Signal+" beziehungsweise "Signal-". Ein Schrumpfschlauch ist bei diesem Mikrofon sinnvoll.

©

Für ihre Unterwassertauglichkeit werden die Mikrofone mit Flüssig-Gummi besprüht.

©

Das Mikrofon funktioniert auch als Kontaktmikrofon, zum Beispiel bei Sprudelwasser, aber auch ein Filzstift, eine Spülbürste und gestreutes Salz klingen großartig.

©

Am Spreebogen im Berliner Regierungsviertel fischen Moritz und Sebastian nach Geräuschen. Wie die klingen, hört ihr, wenn ihr euch das gesamte Gespräch anhört.

Shownotes
Geräusche angeln
So klingt die Spree mit Unterwassermikrofon
vom 20. November 2022
Moderator: 
Sebastian Sonntag
Gesprächspartner: 
Moritz Metz, Deutschlandfunk-Nova-Netzbastler