Was gibt es Neues in der Hirnforschung? Neurowissenschaftler Henning Beck bringt uns bei Deutschlandfunk Nova regelmäßig auf den neusten Stand. In seinem gerade erschienenen Buch ergründet er die Dummheit.
Es gibt immer wieder Denkfehler, denen wir aufliegen. Fallen, in die wir tappen. Wir halten uns möglicherweise für ziemlich schlau und meinen, dass wir in der Lage sind, Fehler zu vermeiden. Wir verhalten uns falsch, was die Zukunft angeht und treffen falsche Entscheidungen, obwohl wir es eigentlich besser wissen.
Wir bevorzugen einfache Erklärungen, aber komplizierte Lösungen
Wir denken aber auch oft, dass sich die Welt um uns dreht. Wir bevorzugen einfache Erklärung, die wir dann nutzen, um komplizierte Lösungswege einzuschlagen. In machen Konstellationen hat das nicht nur Konsequenzen für uns, sondern für die gesamte Gesellschaft, ja, möglicherweise sogar für die Menschheit: Zum Beispiel in der Politik.
"Das gerade die schlausten Menschen denken, sie wären so schlau, dass sie nicht dumm sein können. Und eigentlich ist das komplett falsch. Dadurch wirst du sehr überheblich und dogmatisch in deinem Denken."
Oft führen Denkfehler dazu, dass wir denken, etwa Bestimmtes sei unveränderbar. Das kann zu einer gewissen Resignation, einem gewissen Pessimismus führen, sagt Henning Beck. Dabei ließe sich oft doch eine andere Lösung finden. Denkfehler ausfindig zu machen, kann also helfen, nicht in diese Fallen zu tappen.
Henning Beck hat sich aktuelle Studien angeschaut, um 12 Gesetze der Dummheit zu identifizieren, – so lautet auch der Titel seines Buchs. Wie Dummheit zu den falschen Entscheidungen führt, hat der Neurowissenschaftler sich in Verbindung mit der Politik angesehen.
Der vollständige Titel seines Buches lautet: "12 Gesetze der Dummheit. Denkfehler, die vernünftige Entscheidungen in der Politik und bei uns allen verhindern".
"Wenn du dir dessen bewusst bist, dass du nicht alles wissen kannst, das ist schon eine Form der Klugheit."