Meisen sind Höhlenbrüter. Sie brauchen Baumlöcher. Die gibt es aber immer weniger. Besonders in der Stadt und am Stadtrand.

Manche Vögel sind schon richtig früh im Jahr auf Wohnungssuche. Besonders die, die bei uns überwintert haben. Für die sogenannten Nischen- und Höhlenbrüter lassen sich Vogelhäuschen oder Nistkästen relativ einfach am Balkon anbringen. Dagegen spricht auch nichts, so Vogelexperte Marius Adrion.

"Ein Nistkasten mit einem alten Nest ist auch Lebensraum für viele andere Tiere. Wenn die Brutsaison wieder losgeht, sollten die erst mal ausziehen."

Einen Garten brauchen wir zwar nicht unbedingt, so der Vogelexperte, aber die Vögel brauchen natürlich etwas zu futtern. Ein gutes Nahrungsangebot liefert am besten ein naturnahes Grün in der Umgebung, so Marius Adrion. Wer einen alten Nistkasten aufmöbelt, sollte kurz durchfegen und Insekten, die dort überwintert haben, entfernen.

"Laute Musik oder täglich Grillen ist nicht hilfreich. Ansonsten ganz normal verhalten. Die Vögel gewöhnen sich relativ schnell an Menschen.

Wenn eine Blaumeise in unseren Nistkasten einzieht, wird der Balkon nicht gleich zur No-go-Area. Wir müssen versuchen den neuen Bewohnern am Balkon nicht gleich negativ aufzufallen, damit uns spannende Szenen später nicht entgehen: Zum Beispiel, wenn die Altvögel beginnen ihre Kleinen füttern.

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Natürlich ist Nistkasten nicht gleich Nistkasten. Alleine im Netz gibt es unterschiedlichste Bauanleitungen zum selber Werkeln und Baumärkte bieten auch eine riesen Auswahl. Marius Adrion empfiehlt, für die Kästen möglichst ungehobeltes und unbehandeltes Holz zu verwenden. Chemische Lacke oder Farben könnten die Tiere abhalten.

"Die Meisen haben sich die Löcher in der Wand angeschaut, aber nicht die Nistkästen."
DRadio-Wissen-Moderator Paulus Müller

Wenn die Meisen aber trotz allem nicht einziehen wollen, kann es dann doch sein, dass es in der Umgebung schon genug attraktive Nistplätze gibt.

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Shownotes
Nistkästen
Meisen brauchen unsere Hilfe
vom 16. Februar 2017
Moderator: 
Paulus Müller
Gesprächspartner: 
Marius Adrion, Naturschutzbund Deutschland