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Hello Fresh ist eine Art betreutes Kochen. Sicherlich bequem, aber über die Nachhaltigkeit der Kochboxen wird diskutiert. Hinter Hello Fresh steckt der Investor Rocket Internet. Der bringt das Unternehmen an die Börse, um Geld zu machen, bevor die Konkurrenz zu groß wird. Für wen sich das Geschäft lohnen könnte, erklärt unser Wirtschaftsexperte Jörg Brunsmann.

Mit Hello Fresh bekommt ihr sämtliche Zutaten für ein Gericht in einer Box verpackt vor die eigene Tür gestellt - plus Rezept. Hello Fresh wirbt damit, dass der Kunde selbst kochst, und zwar mit frischen Lebensmitteln. Das heißt, kein Fast Food und kein Fertiggericht. 

So sieht die Kochbox in den USA aus. Einige der Verpackungen wären verzichtbar, wenn Kunden auf dem Markt einkaufen würden.

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Heute (2.11.) geht Hello Fresh an die Börse, aber viele Aktienexperten sind skeptisch. Denn günstig sind die Kochboxen nicht. Je nach Gericht kommen um die fünf Euro zusammen.

"In meinen Augen ist Hello Fresh eher etwas für gut verdienende Singles oder Pärchen"
Jörg Brunsmann, Wirtschaftsexperte Deutschlandfunk Nova

Doch jene, die ein gutes Einkommen haben, gehen möglicherweise abends einfach ins Restaurant, statt sich noch mal an den Herd zu stellen, so Jörg.

Die Konkurrenz wächst

Hello Fresh überzeugt jedoch durch ein gutes Marketing. Das Unternehmen wirkt innovativ und neu. Zugleich gibt es schon Firmen, die das Modell kopiert haben. Auf dem wichtigsten Markt, den USA, könnte mit Amazon bald ein entscheidender Konkurrent dazukommen, sagt Jörg. Das Unternehmen hat vor Kurzem die Bio-Supermarktkette Whole Foods gekauft. Vor allem aber hat Amazon schon massenhaft Kunden und ausreichend Finanzen, um mit günstigen Preisen in den Markt zu drängen.

Online-Investor Rocket Internet

Hinter Hello Fresh steckt vor allem die Aktiengesellschaft Rocket Internet. Der Investor sucht nach guten Ideen, macht sie groß und geht dann an die Börse, um Geld zu machen. Das hat ein paar Mal funktioniert, aber längst nicht immer, so Jörg.

"Wahrscheinlich ist jetzt, wo so große Konkurrenten wie Amazon noch nicht eingestiegen sind, genau der richtige Zeitpunkt, um mit Hello Fresh Kasse zu machen."
Jörg Brunsmann

Die Anleger bei Rocket Internet wollen Gewinne sehen, sodass das Unternehmen mit Hello Fresh einen Erfolg braucht. Für die Aktienverkäufer könnte der Plan aufgehen, denn die Konkurrenz von Hello Fresh ist noch nicht zu groß. Ob sich das Geschäft jedoch für die Aktienkäufer lohnt, da ist Jörg eher skeptisch.

Shownotes
Online-Investor Rocket Internet
Die Kochbox "Hello Fresh" geht an die Börse
vom 02. November 2017
Moderatorin: 
Diane Hielscher
Gesprächspartner: 
Jörg Brunsmann, Deutschlandfunk Nova