Für ihren Schauspiel-Traum in New York hat Paulina eine vielversprechende Karriere aufgegeben. Trotz hunderter Castings und Absagen bleibt sie optimistisch und kämpft immer weiter für ihren Durchbruch.
Eigentlich studiert Paulina Klavier am renommierten Julliard-Konservatorium in New York. Sie ist fast fertig mit dem Studium, soll als nächstes promovieren, um Konzertpianistin zu werden. Aber immer wieder hat sie Zweifel.
"Ich fühlte, ich sollte etwas anderes machen."
"Irgendwie fühlte sich das nicht ganz richtig an", beschreibt Paulina ihre damaligen Gefühle. "Aber das ist leichter gesagt als getan, wenn man sein Leben lang nur Klavier gespielt hat."
Ihr Nachbar im Wohnheim studiert Schauspiel und Paulina bittet ihn, sie einmal zu einer Unterrichtsstunde mitzunehmen. "Ich hatte da so eine starke Reaktion – so ein physisches Gefühl, wo ich dachte: Das genau will ich auch machen", erinnert sich Paulina. "Das war ein starkes Bauchgefühl, wo ich dachte: Wow, ich will auf dieser Bühne stehen."
Paulina zweifelt nicht an ihrem Traum
Auf den Straßen New Yorks begegnet sie Hollywood-Stars wie Cameron Diaz und Angelina Jolie, was sie noch mehr an ihren Traum glauben lässt. "Da hatte ich das Gefühl: Wow, das ist ja möglich. Das will ich auch", beschreibt sie. "Aber natürlich denkt man auch: Okay, und wie mache ich das?" Zweifel an ihrem neuen Traum hat sie keine: "Ich habe es geliebt, als Pianistin Konzerte zu geben. Aber das war nochmal was ganz anderes."
"Alle dachten, ich träume von irgendeinem Hollywood-Märchen."
Nach dem Musik-Abschluss ist sie 24 Jahre alt, also verhältnismäßig alt für eine Schauspielkarriere. "Da hatte ich gedacht: Jetzt oder nie", sagt Paulina. Also fängt sie nochmal von vorne an, diesmal an der Lee-Strasberg-Schauspielschule, auch in New York. Sie ist überzeugt, dass sie irgendwann ganz groß herauskommen wird.
Dass das aber nicht so einfach ist, ist Paulina klar. Sie rechnet vor: Man bekäme etwa eine Rolle pro 100 Castings. Obwohl sie das nun schon seit einigen Jahren macht, bleibt sie optimistisch und glaubt an ihre Fähigkeiten. "Man darf das nicht persönlich nehmen – so schwer es auch klingt", sagt die Schauspielerin zu den Absagen.
Den Fokus festlegen und bei Rückschlägen weiter an sich glauben
Es gäbe tausende Gründe, die nicht von einem selbst abhängen, warum man nicht gecastet werde, so hat es Paulina von einem Lehrer an ihrer Schauspielschule gelernt. "Es hilft, sich darauf zu fokussieren, worauf man Einfluss hat: Eine hammer Performance abzuliefern."
Trotz vieler Rückschläge: Paulina glaubt an ihren Erfolg
Nach der Performance im Vorsprechen könne man nichts mehr tun, betont Paulina: "Loslassen und nicht mehr dran denken – weil alles andere ist nicht mehr in deiner Macht", sagt sie. "Das einzige was du machen kannst, ist den Prozess genießen. So klischeehaft das auch klingt, aber das gibt dir die meiste Kraft: Wenn du es schaffst, aus dem Prozess selber den größten Genuss zu gewinnen und nicht aus dem Resultat." Das resultat-zentrierte Denken sei das, was einen stressen würde, glaubt Paulina. "Man muss sich von seinen eigenen negativen Gedanken retten."
Selbst wenn sie nicht zu einem Vorsprechen eingeladen wird, sieht Paulina das Positive: Schließlich würden die Casting-Directors sich ihre Performance oft merken und sie dann später für ein anderes Vorsprechen einladen. "Eine negative Einstellung bringt einem nichts", sagt sie dazu. Paulina glaubt auch fest daran, dass sie irgendwann einen Oscar nach Hause mitnimmt – ob es früher sein wird oder später.
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