Pamela Spitz reist schon immer gerne, fotografiert und liebt Wandern und Surfen. Dann kommt die Diagnose: Parkinson. Für das, was ihr im Leben wichtig ist, bleibt ihr nicht mehr viel Zeit. Die nutzt sie, reist und bloggt darüber und über ihre Krankheit.
Seit ihrer Kindheit ist Pamela Spitz in der Welt unterwegs und hat in verschiedenen Ländern gelebt. Später hat sie angefangen für spanische und deutsche Medien als Fotografin zu arbeiten und macht Porträts und Reportagen. Aktiv sein hat für Pamela schon immer eine große Bedeutung in ihrem Leben. Doch plötzlich merkt sie, dass etwas nicht mehr mit ihr stimmt.
Vollbremsung im Leben durch Parkinson
Nach einer neurologischen Untersuchung und einem MRT-Scan steht an einem heißen Augusttag 2016 fest: Sie hat Parkinson. Eine degenerative Erkrankung: Zu diesem Zeitpunkt sind 50 bis 60 Prozent ihrer Dopamin-produzierenden Nervenzellen bereits abgestorben.
"Es wird darauf hinauslaufen, dass ich ein Krüppel werde."
Die Krankheit wird ihre Beweglichkeit einschränken. Der Neurotransmitter Dopamin wird nicht mehr ausreichend in ihre linke Körperhälfte transportiert. Bei Pamela äußert sich die Krankheit nicht durch unkontrollierbares Zittern (Tremor), sondern mehr durch Muskelsteifheit (Rigor). Ihre linke Hand versteift und den linken Fuß kann sie nicht mehr so gut abrollen.
"Ich arbeite weniger, reise mehr herum, bin sehr viel alleine, weil es mir am besten damit geht und ich habe aufgehört, so viel zu feiern wie früher."
Nach ihrer Diagnose hat Pamela eine lange Wanderung in Portugal unternommen. Sie wollte ihr Leben ändern, den Fokus mehr auf sich richten und sich auf das im Leben konzentrieren, was ihr wichtig erscheint. Zum Beispiel: Wandern, in der Natur sein, barfuß laufen und das Gefühl haben, autark zu sein.
Mit sich selbst im Reinen
Sie beginnt über ihre Reisen und ihr Leben mit ihrer Krankheit auf Wanderlust with P zu bloggen.
"Ich möchte einfach in der Natur herumlaufen - barfuß - und autark sein."
Pamela ist jetzt 44 Jahre alt. Medizinisch gesehen, eigentlich noch zu jung, um an Parkinson zu erkranken. Sie will nicht depressiv werden - eine Folge der Erkrankung -, aktiv bleiben und mit sich selbst im Reinen sein.
Dabei hilft ihr, dass sie bis jetzt ein erfülltes Leben hatte und das versöhnt sie damit, dass sie möglicherweise nur noch wenige Jahre vor sich haben könnte. Da sie weiß, dass ihre Zeit kurz ist, will sie noch an viele Orte reisen und dort viel Zeit für sich in der Natur verbringen.